Österreichs Mastschweine müssen auf Vollspaltenböden ständig über ihrem Kot leben

VGT-Aktion auf der Wiener Mariahilferstraße zeigt Schweine mit Atemmasken: ein Leben auf dem Plumpsklo, mit weniger Platz pro Schwein als eine Telefonzelle.

Wien (OTS) – Die Schweineindustrie hat sich in ihrer Praxis bereits meilenweit von den Vorstellungen der Konsument_innen entfernt. Absolut jeder Mensch, der 85 kg schwere Mastschweine auf einer mit Vollspalten durchzogenen Fläche von 0,55 m² pro Schwein sieht, kann nicht glauben, dass das vom so gepriesenen österreichischen Tierschutzgesetz erlaubt sein soll. Vollspaltenböden mit diesem Platzangebot pro Schwein sind aber in der zum Tierschutzgesetz gehörenden ersten Tierhaltungsverordnung zur Haltung von Schweinen explizit vorgesehen. Für die Tiere bedeutet das aber, dass sie einer großen Gestankbelastung ausgesetzt sind. Die ätzenden Gase der Exkremente röten die Augen und lösen im Mittel zu 15 % Lungenentzündung bei den Tieren aus.

Jeder Mensch kann diese Belastung leicht nachvollziehen. Man stelle sich vor, in einer Telefonzelle auf einem Plumpsklo eingesperrt zu sein. Dabei haben die Schweine in Relation noch deutlich weniger Platz! Um diesen Skandal der Öffentlichkeit zu demonstrieren, stellten sich heute auf der Wiener Mariahilferstraße sechs Tierschützer_innen in Schweineverkleidung und mit Atemmasken auf einen echten Vollspaltenboden einer österreichischen Schweinemast.

VGT-Obmann Martin Balluch: „Es kann nicht angehen, dass wir Schweinen, die ähnlich intelligent und sozial veranlagt wie Hunde sind, zumuten, unter solchen Bedingungen leben zu müssen. Das ist eines zivilisierten Staates mit Tierschutz als Staatsziel in der Bundesverfassung nicht würdig. Die Menschen in Österreich erwarten sich eine Haltung, die deutlich besser als der EU-Minimum Standard ist, wie er etwa in Spanien oder Griechenland praktiziert wird. Das muss sofort anders werden. Die Bevölkerung Österreichs fordert ein Ende der Vollspaltenböden und eine verpflichtende Stroheinstreu!“

VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
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