Weltflüchtlingstag 2019: Traurige Rekorde und menschliches Leid

Samariterbund-GF Reinhard Hundsmüller: „Solidarität ist ein Gebot der Menschlichkeit!“

Wien (OTS) – Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) verzeichnet traurige Rekorde: Alle zwei Sekunden flieht irgendwo auf der Welt ein Mensch. Das sind pro Tag 43.200 Flüchtlinge. Weltweit sind derzeit fast 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Aus Angst vor Verfolgung, wegen verheerender Kriege und gewalttätiger regionaler Konflikte, aus prekärer Existenznot und wegen der Veränderung des Klimas haben sie ihre Heimat verlassen. Fast ein Drittel von ihnen befinden sich in Afrika, rund ein Viertel in Europa, ein Fünftel in Asien und dem pazifischen Raum, der Rest im Nahen Osten sowie in Nord- und Südamerika. Hinter jeder Zahl stehen Menschen und ihre Schicksale.

Vor drei Jahren startete das UNHCR anlässlich des Weltflüchtlingstags 2016 eine breit angelegte Kampagne, um die Solidarität mit Flüchtlingen sichtbar zu machen. Seither sind Millionen Unterschriften an die UN-Generalversammlung übergeben worden. Und mehr als 100 Städte, darunter auch Wien, haben ihre Solidarität bekundet und stehen zusammen #WithRefugees.

Niemand verlässt die Heimat gerne

„Solidarität ist ein Gebot der Menschlichkeit. Niemand geht gerne von zu Hause weg. Man muss sicherstellen, dass Flüchtlinge auf der ganzen Welt mit Respekt behandelt und von der Staatengemeinschaft angemessen versorgt und geschützt werden. Zugleich sollten in den Regionen, in denen sich Flüchtlingsströme in Bewegung setzen, schnelle und unbürokratische Lösungen für die Prävention und das Management von Krisen gefunden werden“, sagt Samariterbund-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller.

Der Samariterbund betreut aktuell in 18 Flüchtlingseinrichtungen 909 Menschen, die ihre Heimat in Kriegs- und Krisengebieten verlassen haben und in Österreich Asyl suchen. Qualifizierte Betreuer-Teams helfen den Asylsuchenden dabei, den Bruch in ihrem bisherigen Leben sowie die oft traumatischen Erfahrungen im Herkunftsland und während der Flucht zu überwinden und einen Neustart in Österreich zu erleichtern. Eine klare Strukturierung des Tagesablaufs sowie integrationsfördernde Maßnahmen sind besonders wichtige Aspekte der Betreuung.

„Eine kontrollierte Einreise an den EU-Außengrenzen und vor allem auch eine bessere interne Kommunikation der EU-Staaten sind notwendig, um Flüchtlinge professionell und verständnisvoll zu versorgen und zu betreuen. Der Samariterbund setzt sich dafür ein, dass Österreich auch weiterhin seine politische und humanitäre Verantwortung auf diesem Gebiet übernimmt“, so Samariterbund-Bundesgeschäftsführer Hundsmüller.

Georg Biron
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
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