Pflegenotstand ernst nehmen und endlich handeln

ÖGB/ARGE-FGV fordert mehr Personal, bessere Work-Life- Balance und gerechtere Entlohnung

Wien (OTS) – “Egal mit wem man spricht, in fast jedem Spital und jeder Pflegeeinrichtungen beklagen sich die Beschäftigten über enorme Arbeitsbelastungen, ausgelöst durch chronischen Personalmangel. In vielen Häusern berichten die Personalverantwortlichen, dass sich auf Ausschreibungen kaum jemand mehr bewirbt. Viele Fachkräfte verlassen den Beruf, weil sie mit dem Arbeitsumfeld nicht mehr klarkommen. DAS ist die Realität”, so beschreibt der Vorsitzende der ÖGB-ARGE Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe, Josef Zellhofer, den aktuellen Pflegenotstand. Laut Studien braucht es 20 Prozent mehr Personal.

Dennoch gibt es vereinzelt Stimmen, die die Situation herunterspielen und eine Parallelwelt aufbauen wollen. Die niederösterreichische Landesrätin für Pflege und Schulen, Christiane Teschl-Hofmeister, sagte zum Beispiel in einem Interview mit der Tageszeitung „Heute“, dass es in Niederösterreich keinen Pflegenotstand gäbe. Tatsächlich fehlen aber auch in Niederösterreich Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialbereich. “Ich weiß nicht wie Christiane Teschl-Hofmeister das nennt, wenn allein in Niederösterreich hunderte Stellen ausgeschrieben sind, die mangels BewerberInnen nicht besetzt werden können. Für MICH ist das sehr wohl ein Pflegenotstand”, sagt Zellhofer.

“Den Kolleginnen und Kollegen, die Tag für Tag unter strapaziösen Arbeitsbedingungen Großartiges leisten und unser Gesundheitssystem aufrechterhalten, ist deshalb mit Vogel-Strauß-Taktik und einer sinnlosen Imagekampagne nicht geholfen”, sagt Zellhofer: “Wir fordern hier endlich nachhaltige Lösungen und die heißen mehr Personal, bessere Work-Life- Balance und gerechtere Entlohnung.”

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