Offener Brief des Frauenrings an alle Abgeordneten des österr. Nationalrates zu den aktuellen Femiziden und häuslicher Gewalt

Wien (OTS) – Sehr geehrte Damen und Herren!
Werte Abgeordnete!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019, der uns sehr betroffen macht, nehmen wir zum Anlass, unseren Zorn über die bisherige Gleichgültigkeit in der österreichischen Gesetzgebung zum Ausdruck zu bringen!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, an Sie zu appellieren, dass Österreich sich nicht zu einem Land entwickeln darf, wo das eigene Zuhause zu einem gefährlichen Ort für Frauen und Kinder wird!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass zu unterstreichen, dass die vorhandenen patriarchalischen Strukturen in unserer Gesellschaft, die sich besonders dann zeigen, wenn eine Trennung oder Scheidung bevorsteht und ein Verlust „der Ehefrau oder Lebensgefährtin“ droht, die Hauptursache für solche Wahnsinnstaten sind!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, um unsere Forderung nach Umsetzung der Istanbul-Konvention mit diesem Offenen Brief zu bekräftigen!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, um an Sie unsere Forderung zu wiederholen, die Maßnahmen des am 25. September beschlossenen Gewaltschutzpaketes zurückzunehmen und eine neue Chance zu geben, gemeinsam mit ExpertInnen für einen brauchbaren Gewaltschutz und mit der Istanbul-Konvention ein Verbot häuslicher Gewalt gesetzlich zu verankern!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, unsere Forderung nach ausreichenden Mitteln für den Gewaltschutz zu bekräftigen. Rund 210 Millionen Euro sind laut Schätzungen notwendig, um den flächendeckenden Gewaltschutz zu ermöglichen und das Leben von betroffenen Frauen und Kindern zu schützen!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, an Sie zu appellieren, dass es im Spiel der parlamentarischen freien Kräfte möglich sein muss, endlich die Istanbul-Konvention und damit das Verbot häuslicher Gewalt überparteilich umzusetzen!

Den nunmehr 18. Frauenmord im Jahr 2019 nehmen wir zum Anlass, dass wir auch weiterhin unsere Stimme erheben werden, bis es eine Gesetzgebung gibt, die Betroffene in diesem für sie sehr sensiblen Bereich vorsorglich mit guten Angeboten schützt, denn das ist ihre einzige Möglichkeit, der Gewaltspirale zu entkommen!

Die im Frauenring vertretenen Expertinnen sind auch weiterhin gerne bereit, mit ihrem Fachwissen zu einer guten und brauchbaren Lösung beizutragen!

Für den Österreichischen Frauenring:

Klaudia Frieben, Vorsitzende
Mag.a Maria Rösslhummer, stv. Vorsitzende
Mag.a Christa Kirchmair, stv. Vorsitzende

Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings
office@frauenring.at
Tel. 0664/6145800

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender