Wirtschaftskammer: Sicherung von Fachkräften im Pflegebereich hat besondere Relevanz

stv. Obmann des FV der Gesundheitsbetriebe Hoff zur Pflegelehre: zukunftsorientiertes Ausbildungsmodell – Schritt nach vorne in der Pflege

Wien (OTS) – „Nicht nachvollziehen“ kann der stv. Obmann des Fachverbandes der Gesundheitsbetriebe, Martin Hoff, die Aufregung rund um die mögliche Einführung einer Pflegelehre: „Wir wissen, wie wichtig die Sicherung von Betreuungskräften in der Pflege ist. Händeringend werden Pflegekräfte gesucht und der Bedarf kann auch nicht mit ausländischen Kräften gedeckt werden. Deshalb ist die Ausbildung im Pflegebereich ein wichtiger Schritt, um den Menschen eine gute Betreuung im Alter zu ermöglichen. Die Alterung der Menschen schreitet stark voran und erfordert praxisnahe Ausbildungen. Die Pflegelehre ist eine Chance, Pflegedienstleistungen auch in Zukunft zu sichern.“

Eine Pflegelehre trage den Bestimmungen des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes Rechnung, dass Schülerinnen und Schüler erst nach Vollendung des 17. Lebensjahres am Krankenbett praktisch unterwiesen werden dürfen. „Auch wir wollen nicht, dass Jugendliche in Situationen kommen, die sie überfordern. Die Inhalte der Lehre sind darauf abgestimmt, sodass hier analog der Weg zum Berufsbild in der Krankenpflege beschritten wird“, so Hoff.

„Die Pflege ist ein hochsensibler Bereich und wie in allen Gesundheitsberufen ist ein hohes Maß an Wissen sowohl im medizinischen als auch im pflegerischen Bereich erforderlich. Damit verbunden ist die soziale Kompetenz, um mit kranken Menschen professionell arbeiten zu können. Diese Anforderungen werden im Konzept der Pflegelehre selbstverständlich sichergestellt“, so Hoff.

Hoff verweist darauf, dass bereits seit mehr als zehn Jahren eine duale Ausbildung im Pflegebereich in der Schweiz angeboten wird. Innerhalb von drei Jahren kann man sich zur/zum Fachfrau/-mann Gesundheit ausbilden lassen.

„Dieses Ausbildungsmodell hat sich bewährt und ist zu einem der beliebtesten Lehrberufe geworden“, so Hoff, der betont, dass eine alleinige Konzentration auf die akademische bzw. schulische Schiene, wie von der Gewerkschaft und den Verbänden gefordert, sich in den nächsten Jahren aufgrund des deutlichen demografischen Wandels drastisch auswirken werde. „Schon jetzt sind wir bei der Deckung des Personalstandes auf Pflegekräfte aus dem Ausland angewiesen. Wenn wir nicht auf diese Fachkräfte zurückgreifen könnten, würde unser System schon jetzt zusammenbrechen“, so Hoff.(PWK545/us)

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