
Stellungnahme zur Schliessung ATB Austria Antriebstechnik AG, Spielberg
Wien (OTS) – Es handelt sich um eine völlig unnötige Schliessung eines wettbewerbsfähigen österreichischen Industriestandortes durch den chinesischen Eigentümer.
Die Geschichte eines Misserfolges und verschleuderten österreichischen Technologieunternehmens
* 2001 Erwerb durch A-TEC, von der staatlichen GBI Gesellschaft für
Industriebeteiligungen.
Kaufpreis EUR 14 Mio., 3 Standorte, Spielberg, Welzheim, Ostrava, 900 Mitarbeiter, EUR140 Mio. Umsatz, leicht verlustbringend
2011 Verkauf seitens des Treuhänders (Insolvenzverwalters der A-TEC Industries AG) Dr. Matthias Schmidt an WOLONG China, ein intransparenter hochverschuldeter Immobilien – Mischkonzern um EUR 60 Mio., obwohl Dr. Kovats als Vorstand der A-TEC Industries AG kurz davor mit Wolong einen Letter of Intent zu EUR 110 Mio. in China unterzeichnet und den Kaufvertrag um eben diesen Kaufpreis bereits endverhandelt hatte.
* ATB 2011 waren 9 Standorte, 3000 Mitarbeiter, 320 Mio. Umsatz,
25 Mio. EBITDA
Wohin ist die Differenz geflossen? Warum wurde ATB quasi verschenkt? Hat Wolong die Gunst der Stunde im Sanierungsverfahren genutzt und ATB mit Versprechungen einerseits die österreichischen Arbeitsplätze zu erhalten, andererseits ein österreichisches Traditionsunternehmen für den Weltmarkt zu rüsten, deutlich zu günstig erworben? Ist man hier – trotz mahnender Stimmen – der chinesischen Eroberungstaktik erlegen? Hat man, um einen schnellen Erfolg zu erzielen, für den Industriestandort Österreich wichtige, langfristige Überlegungen außer Acht gelassen? Waren die Gläubiger tatsächlich über alle Umstände informiert?
Wolong hatte für die Investition und damit einhergehend die Ausfuhr von EUR 110 Mio. die Bewilligung des chinesischen Wirtschaftsministeriums. Für den Ankauf der ATB wurden jedoch nunmehr lediglich EUR 60 Mio. benötigt.
Der Eigentümer Herr Chen wollte Immobilien in Wien kaufen, insbesondere eine Villa in Pötzleinsdorf für seine Tochter.
Das nunmehrige Investment ATB wurde ein einziger Misserfolg. Chinesisches Management, Mikromanagement bis zur Zahlungsbewilligung selbst für benötigte Kugelschreiber.
Spielberg mit damals – Stand 2011 – 500 Mitarbeitern wurde unter der A-TEC Eigentümerschaft laufend wettbewerbsfähig gehalten, gemeinsam mit dem Betriebsrat wurden alle Maßnahmen zur Erhaltung dieses traditionsreichen obersteirischen Standortes erfolgreich umgesetzt, unter Berücksichtigung höchster österreichischer Umweltstandards.
Unter der Eigentümerschaft WOLONG wurden Verluste erwirtschaftet, der deutsche 600-Mitarbeiter Standort Schorch Mönchengladbach in Konkurs geschickt.
Eine offensichtlich langfristig geplante Schließungsstrategie nach erfolgtem Technologietransfer ist wahrnehmbar, möglicherweise diente der ganze Deal nur als Deckmantel für Immobilienkäufe der Familie Chen in Österreich, mit vielen willigen Helfern.
Ein nicht umkehrbarer Technologietransfer von zB geräuschlosen Großgeneratoren für Atom U-Boote, Großmotore für die Petrochemie und Offshore Ölgewinnung, explosionsgeschützte Motore für den Kohlebergbau, und nun umweltfreundliche effiziente Kleinmotore nach China wurde unter dem Deckmantel der Rettung von Arbeitsplätzen und dem Ausbau des Wirtschaftsstandortes Österreich erfolgreich zu Ende geführt.
Dr.Mirko Kovats, CEO
A-TEC INDUSTIES AG
1030 Wien Esteplatz 4
mirko.kovats@a-tecindustries.com
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