Gasverband weist Greenpeace Vorwürfe entschieden zurück

Wien (OTS) – Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) weist die heute von Greenpeace veröffentlichte Analyse zu Methan-Leaks in Österreich entschieden zurück: „Die Vorwürfe entbehren jeder fachlichen Grundlage. Unsere Gasinfrastruktur zählt zu den dichtesten weltweit“, sagt ein die ÖVGW.

„Den Behauptungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegt keine umfassende Analyse, sondern lediglich eine Kurzrecherche ohne fundierte wissenschaftliche Begleitung zugrunde“, kontert die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), eine heute veröffentlichte Greepeace-Pressemitteilung zu angeblichen „Methan Leaks“. Sie kritisiert, dass die gezogenen Schlüsse „scheinbar auf Beweisfotos basieren, welche ohne Angabe einer technischen Skala und somit ohne Möglichkeit einer technischen Nachvollziehbarkeit beruhen. Das können auch Aufnahmen einer Wärmebildkamera sein, die uns warme Luft als Methanemissionen verkaufen möchte.“

Als weiteren Schwachpunkt des Berichts sieht die ÖVGW die Behauptung, dass Gas beim Verbrennen Feinstaub verursache: „Das ist völlig falsch. Erdgas verbrennt praktisch ohne Feinstaubemissionen.“

„Kraut und Rüben vermischt“
Bei der zentralen Aussage der Pressemitteilung, wonach Gas für Methanemissionen in Österreich verantwortlich sei, werden laut dem ÖVGW „Kraut und Rüben“ miteinander vermischt: So stellt das Papier beispielsweise die Gesamtemissionen der Öl- und Gasbranche sowie Teile der Chemischen Industrie ausschließlich als Emissionen des Gassektors dar – „zu Unrecht“, wie es aus der ÖVGW heißt.

Fakt ist: Laut dem Klimaschutzbericht 2020 des Umweltbundesamtes wurden 2018 insgesamt 72 Prozent der Methanemissionen in Österreich von der Landwirtschaft, 18 Prozent von der Abfallwirtschaft und 9 Prozent vom Energiesektor verursacht. Gemäß der österreichischen Treibhausgasinventur lagen die Methanemissionen aus der Gewinnung, Speicherung und Verteilung 2018 bei 0,24 Mt CO2-eq. Das sind 0,3 Prozent der gesamten österreichischen Treibhausgasemissionen.

Nützen der landwirtschaftlichen Abfälle
Gerade was die biologischen Gasemissionen anlangt, ist die Gaswirtschaft bestrebt diese Potenziale aus der Landwirt- und Abfallwirtschaft auszuschöpfen – diese natürlichen Abfälle sind Eckpfeiler der Greening-the-Gas-Strategie. Umgewandelt in Biomethan können bis zu 4 Milliarden Kubikmeter heimisches erneuerbares Gas erzeugt und ins Gasnetz eingespeist werden und damit einen entscheidenden zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

„Dichteste Gasinfrastruktur weltweit“
Tatsache ist weiters: „Österreich hat eine der modernsten und dichtesten Gasinfrastruktur weltweit“, erklärt die ÖVGW weiter. Sie arbeitet als Vertretung der Gasnetzbetreiber intensiv mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Organisationen daran, Methanemission durch Gasleitungen in Österreich umfassend und seriös aufzuspüren und deren Emission einzudämmen.

Die Anlagen und Leitungen der Gasinfrastruktur werden standardmäßig periodisch überwacht, um auch kleinste Undichtheiten im parts-per-million-Bereich aufzuspüren. Weitere Eindämmung finde durch die stetige Erneuerung der Anlagen und Leitungen statt: „Zum Beispiel durch den Austausch alter Rohrleitungen, durch moderne, isolierte Stahl- oder Kunststoffrohre, sowie die Weiterentwicklung der Arbeitsverfahren“, heißt es abschließend.

Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser.

Mag. Michael Mock
Geschäftsführer der ÖVGW
Tel.: 01-513 1588-0
mock@ovgw.at
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