SP-Herr: Lebensmittelverschwendung belastet unsere Umwelt und das Klima

Gesetzliche Verpflichtung für den Handel dringend notwendig

Wien (OTS/SK) – Am heutigen Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung weist SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr einmal mehr darauf hin, dass rund eine Million Tonnen an ungenutzter Nahrung in Österreich jährlich im Müll landen. „Dieser Verschwendung dürfen wir nicht länger zuschauen! Diese hohe Zahl zeigt, dass wir in unserem Lebensmittelsystem ein großes Problem haben!“, so die Abgeordnete. Die Lebensmittelverschwendung belaste zudem stark das Klima und die Umwelt. So verursachen verschwendete Lebensmittel rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Sie fordert deswegen im Bereich des Lebensmittelhandels klare gesetzliche Vorgaben und ein Umdenken, um die Lebensmittelverschwendung zu stoppen. ****

Frankreich, wo Supermärkte ab einer Größe von 400 Quadratmetern genießbare, aber unverkäufliche Lebensmittel spenden müssen, sei in dem Zusammenhang ein Vorbild, so Herr. Sie erklärt: „In Österreich werden aktuell von den insgesamt rund 90.000 Tonnen aussortierten Lebensmitteln nur 12.000 gespendet. Diese Zahl ist viel zu gering!“ Auch in der Landwirtschaft, der Produktion und später in den Haushalten geht zu viel verloren: Laut WWF und BOKU Wien wirft jeder Haushalt im Jahr bis zu 133 Kilo Lebensmittel weg. Daher fordert Herr, dass die Lebensmittelverschwendung nicht nur im Handel, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduziert werden soll. „In der Produktion von Lebensmitteln fällt viel CO2 an. Wenn weniger Lebensmittel im Müll landen, muss auch weniger produziert werden. Das ist gut für das Klima und die Umwelt!“, so Herr. Ziel muss daher eine Reduktion an weggeworfenen Lebensmitteln sein und nicht bloß eine Wiederverwertung, beispielsweise als Tierfutter. Hier spielen kürzere Produktionswege und regionales Wirtschaften eine entscheidende Rolle.

Herr sieht außerdem die Regierung gefordert: So forderte die ÖVP trotz jahrelanger Blockade im Wahlkampf eine gesetzliche Regelung für Supermärkte ab Jahresbeginn 2021 und auch im Regierungsprogramm ist ein Maßnahmenpaket gegen Lebensmittelverschwendung vorgesehen. Die Umweltsprecherin appelliert deswegen an ÖVP und Grüne: „Es wird Zeit, dass die Regierungsparteien hier endlich handeln! Leere Worte und Ankündigungen reduzieren die Lebensmittelverschwendung nicht, es braucht endlich mutige Gesetze und Maßnahmen“, so Herr. (Schluss) bj/sl

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