VIER PFOTEN Report: Diese heimischen Modemarken setzen nach wie vor auf Pelz

Großteil der österreichischen Unternehmen hat Echtpelz aus der Kollektion verbannt

Wien (OTS) – VIER PFOTEN hat die umsatzstärksten und bekanntesten österreichischen Modemarken und -Händler auf Echtpelz im Sortiment befragt und das Ergebnis der Recherche gemeinsam mit wissenswerten Daten und Fakten in einem Report veröffentlicht. Fazit: Ein Großteil hat Echtpelz aus seinen Kollektionen verbannt. Lediglich die drei Unternehmen Sportalm, Eisbär und Kleider Bauer verkaufen ihn weiterhin. VIER PFOTEN hat nun eine Petition gestartet, um Unterschriften für ein Ende des grausamen Geschäfts mit Pelztieren zu sammeln: [www.vier-pfoten.at/pelzindustrie-stoppen ]
(http://www.vier-pfoten.at/pelzindustrie-stoppen)

„Es gibt international und national einen ganz starken Trend, Pelz aus dem Sortiment zu verbannen. Namhafte Labels und Designer wie Chanel, Gucci, Prada, aber auch heimische Unternehmen wie Northland, Hervis und Jones sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen. Pelzmode ist schlicht out! Wir fordern die letzten Anbieter auf, ebenfalls aus dieser Tierquälerei auszusteigen“, sagt Veronika Weissenböck, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN.

Für die Pelz-Recherche hat VIER PFOTEN zwischen Herbst 2019 und Oktober 2020 in Österreich insgesamt 39 Einzelhändler, Handelsunternehmen und Marken untersucht. Diese repräsentieren einerseits die umsatzstärksten Modehändler in der österreichischen Bekleidungsbranche und andererseits namentlich bekannte Modeunternehmen, die ihren Firmensitz und mehrere Filialen in Österreich haben. Alle Unternehmen, die nicht Mitglieder des so genannten Fur Free Retailer Programs (FFR)[[1]] (#_ftn1) waren, wurden schriftlich von VIER PFOTEN kontaktiert und um die Beantwortung eines Fragebogens gebeten, in dem die Verwendung von Echtpelz in den jeweiligen Sortimenten abgefragt wurde. Die Recherche ist Teil einer umfassenden VIER PFOTEN Analyse zu den bedeutendsten Modemarken im deutschsprachigen Raum und ihre Verwendung von Pelz.

Greenwashing bei Sportalm

Sportalm und Eisbär haben auf die VIER PFOTEN Anfrage geantwortet, im Gegensatz zu Kleider Bauer, der seit Jahrzehnten auf Pelz setzt. Sportalm gibt an, nur „nachhaltige“ Pelze vom Marderhund zu verwenden, die aus kontrollierten skandinavischen Zuchtbetrieben stammen. Veronika Weissenböck: „Wir wissen aus jahrelanger Erfahrung und von Recherchen vor Ort: Es gibt keinen ethischen oder nachhaltig produzierten Pelz – egal von wo er kommt und welches Tier dafür sterben musste. Echtpelz ist immer Tierqual. Es ist einfach klassisches Greenwashing, was Sportalm betreibt!“

Besonders unverständlich ist für VIER PFOTEN, dass Eisbär nach wie vor Pelz verkauft. „Eisbär setzt in seinen neuen Kollektionen immer mehr auf pelzfreie Hauben. Auch im aktuellen Online-Shop gibt es keinen Pelz mehr. Dennoch wollte uns das Unternehmen keine Zusage für einen endgültigen Ausstieg geben“, sagt Weissenböck.

Eine äußerst erfreuliche Rückmeldung auf die VIER PFOTEN Anfrage kam hingegen von Jones. Die Modefirma ist nicht nur pelzfrei, sie ist auch im Zuge unserer Recherche gleich dem Fur Free Retailer Program beigetreten.

Pelz auf dem Rückzug

In mehr als einem Dutzend europäischer Länder ist die Pelztierzucht mittlerweile gesetzlich verboten. Nach den massiven COVID-19-Ausbrüchen auf heimischen Nerzfarmen haben die Niederlande das Ende der dortigen Pelzfarmen auf 2021 vorgezogen. Im September 2020 haben auch die Regierungen in Polen (vor kurzem noch nach China und Dänemark die Nummer Drei auf dem Weltmarkt) und Frankreich angekündigt, Pelzfarmen verbieten zu wollen.

„Dass es im Jahr 2020 noch immer Unternehmen gibt, die sich dem Zeitgeist entgegenstellen, ist nicht nur aus Tierschutzsicht inakzeptabel, es ist auch aus unternehmerischer Sicht unklug “, sagt Veronika Weissenböck, betont aber: „VIER PFOTEN steht selbstverständlich bereit, die Firmen bei einem pelzfreien Neustart zu unterstützen.“

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[[1]] (#_ftnref1) https://bit.ly/34camVJ

Mag. Elisabeth Penz
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