Rotes Kreuz: Problem Klimawandel nicht vergessen

Das Rote Kreuz unterstützt das Klimavolksbegehren und fordert Kostenwahrheit. International dürfe kein Land zurückgelassen werden.

Wien (OTS) – „Der Klimawandel ist die größte Katastrophe der Menschheit und darf auch in Corona-Zeiten nicht vergessen werden“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. „Wir müssen jetzt handeln, damit der humanitäre Hilfsbedarf in der Welt nicht weiter so stark steigt.“ Das Rote Kreuz unterstützt deshalb die Umsetzung des Klimavolksbegehrens und fordert die Republik dazu auf, die Reduktion der CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen zu gewährleisten.
„Klimaschädigendes Handeln soll reduziert werden und muss daher den Preis haben, den es auch für die Gesellschaft hat“, sagt Schöpfer. „Deshalb fordern wir Kostenwahrheit.“ Dabei gelte es, den internationalen Blick nicht zu verlieren: „Hier ist es besonders wichtig, die Länder des globalen Südens nicht allein zu lassen. Sie müssen sich den Umstieg in saubere und nachhaltige Energie auch leisten können – etwa durch entsprechende Förderungen oder den Abbau von Subventionen, die das verhindern.“

Noch mehr Seuchen drohen

Die Zahl der Menschen, die aufgrund von klimabedingten Katastrophen in Not sind, könnte sich bis 2050 auf 200 Millionen Menschen pro Jahr verdoppeln. Durch die Erderwärmung steigt auch das Risiko für Krankheitsausbrüche – für zoonotische Krankheiten wie Corona, Durchfallerkrankungen oder Vektorkrankheiten, wie Malaria. WHO-Prognosen gehen zum Beispiel von einem Anstieg um 60.000 Malariatote bei einer Erderwärmung von 2-3 Grad Celsius ab 2030 aus. Bis zu 250.000 Menschen könnten an den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels in den Jahren 2030-2050 zusätzlich sterben.

In Katastrophenvorsorge investieren

Ein weiterer Weg, um einem starken Anstieg des weltweiten humanitären Hilfsbedarfs entgegenzuwirken, ist vorausschauende Hilfe um die Auswirkungen von Katastrophen schon im Vorfeld zu reduzieren. „Wir brauchen mehr Mittel für Katastrophenvorsorge“, sagt Schöpfer. „Die Zahlen zeigen uns, dass es wirkt.“ Obwohl sich die Zahl der Katastrophen seit 1960 weltweit versechsfacht hat, sank die Zahl der Todesopfer, was unter anderem auf verbesserten Katastrophenschutz zurückzuführen sei. „Katastrophenvorsorge rettet Leben. Als eine der wichtigsten Katastrophenhilfsorganisationen helfen wir nicht nur unmittelbar nach Überschwemmungen und Stürmen, sondern sind lange vorher im Einsatz, um Schlimmeres zu verhindern“, sagt Schöpfer.

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Dr. Stefan Müller
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