uniko über Wegfall von Förderungen des Wissenschaftsfonds besorgt

Präsidentin Seidler: „Ziele des FTI-Pakts werden bereits jetzt konterkariert“

Wien (OTS) – Die Ankündigung des Wissenschaftsfonds (FWF), nach dem Wegfall der Mittel aus der Nationalstiftung drei Förderschienen auszusetzen sowie zwei Förderprogramme zu reduzieren, erfüllt die Universitätenkonferenz (uniko) mit großer Sorge. „Die eben formulierten Ziele der Bundesregierung in ihrer Strategie für Forschung, Technologie und Innovation 2030, etwa zwei österreichische Universitäten unter die TOP 100 in renommierte Rankings zu bringen oder den Anteil des aus dem Ausland angeworbenen wissenschaftlichen Personals an Universitäten auf 45 Prozent zu steigern, werden damit ebenso wie der FTI-Pakt 2021 – 2023 schon von Beginn an konterkariert“, erklärt uniko-Präsidentin Sabine Seidler nach der gestrigen Sitzung des Präsidiums. Dort wurde betont, dass der FWF eine nachhaltige Finanzierung benötige, andernfalls würden alle Absichtserklärungen der Bundesregierung nach mehr Exzellenz in der heimischen Wissenschaft unglaubwürdig.

Die Attraktivität des Forschungsstandortes Österreich hänge, so Seidler, in hohem Maße von den im freien Wettbewerb verfügbaren Forschungsmitteln ab. Allein die 360 neuen, großteils international besetzten Professuren, die im Zuge der aktuellen Leistungsvereinbarungsperiode besetzt wurden und werden, erfordern einen Ausbau der Dotierung des FWF, nur um den Status Quo zu halten, geschweige denn zu verbessern. Darüber hinaus bedürfe die angekündigte Exzellenzinitiative eines entsprechenden Unterbaues, um die angestrebte Wirkung zu entfalten.

„Diese Beispiele unterstreichen, dass der FWF als wichtige Säule der Grundlagenforschung und als Partner der Universtäten eine gesicherte Finanzierung braucht. Es wäre daher die Aufgabe des Bundes, so rasch wie möglich für eine ausreichende Dotierung des Wissenschaftsfonds – aus welchen Quellen auch immer – zu sorgen“, hält Präsidentin Seidler fest. Die uniko bekräftigt aus diesem Anlass ihre Unterstützung der Petition betreffend eine „rasche Umsetzung und Dotierung des ,Fonds Zukunft Österreich‘“, mit der sie sich gemeinsam mit führenden Vertretern der heimischen Forschungslandschaft bereits Ende 2020 an den Nationalrat gerichtet hat, um eine Nachfolge für die Nationalstiftung ins Leben zu rufen.

Manfred Kadi
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