Aktionstag „Stop Antisemitismus“

Nationales Komitee No Hate Speech setzt Zeichen gegen antisemitische Hassrede

Wien (OTS) – Das österreichische No Hate Speech Komitee ruft am 5. Mai 2021 zu einem bundesweiten Aktionstag gegen antisemitische Hassrede auf. Der Aktionstag „Stop Antisemitismus“ findet anlässlich des [Gedenktags gegen Gewalt und Rassismus] (http://bit.ly/3tftcEX) im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 5. Mai statt und versteht sich als Beitrag zu den [Aktionstagen Politische Bildung 2021] (https://www.politik-lernen.at/site/aktionstage).

An diesem Tag setzen die Mitglieder des No Hate Speech Komitees mit digitalen Aktionen unter den Hashtags #Gedenktag5Mai sowie #StopAntisemitismus ein Zeichen gegen antisemitische Hassrede und laden zu einer breiten Beteiligung ein.

„Antisemitismus ist in Österreich im letzten Jahr gestiegen. Das hängt auch mit dem virulenten Anstieg von Verschwörungsmythen zusammen, die mit antisemitischen Einstellungen einhergehen“, so das Komitee. Von antisemitischer Hassrede und Rassismus gegenüber Juden und Jüdinnen berichten Mitglieder des No Hate Speech Komitees und auch der im April 2021 veröffentlichte [Antisemitismus-Bericht] (https://www.ikg-wien.at/ab2020/) der Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde verzeichnet mit 585 antisemitischen Vorfällen im Jahr 2020 einen Negativrekord.

Die Zahlen der im Dezember 2020 im Auftrag des Österreichischen Parlaments durchgeführten [Antisemitismus-Studie]
(https://www.antisemitismus2020.at/) zeigen ebenfalls, dass viele
antisemitische Stereotype noch immer stark verbreitet sind. Laut der vom Institut für empirische Sozialforschung IFES durchgeführten Studie haben eine Million Menschen in Österreich einen Hang zu Verschwörungsmythen. Bei dieser Gruppe sind antisemitische Einstellungen deutlich höher. Diese besorgniserregende Entwicklung nimmt das Komitee zum Anlass und ruft zu Aktionen gegen antisemitische Hassreden auf. „Denn Hassreden stellen eine Gefahr für die Demokratie dar. Es geht darum, Solidarität zu zeigen, Menschenrechtsbildung und Erinnerungskultur zu stärken und das Bewusstsein für antisemitische Hassreden zu erhöhen“, so das Komitee.

Im Nationalratsbeschluss vom 11. November 1997 zum Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird auch auf das Erfordernis hingewiesen, die Sensibilität gegenüber den verschiedenen Formen von Gewalt zu wecken und zu verstärken. Das No Hate Speech Komitee setzt im Rahmen des Gedenktags einen Schwerpunkt auf antisemitische Hasspostings und Verschwörungserzählungen und entspricht damit der erst kürzlich vom Nationalrat verabschiedeten Nationalen Strategie gegen Antisemitismus.

Das österreichische No Hate Speech Komitee will für das Thema Hassreden im Netz sensibilisieren sowie Ursachen und Kontexte thematisieren, um der Akzeptanz von Hassreden entgegen zu wirken und Rassismus, Sexismus und Diskriminierung im Netz zu bekämpfen.

Verena Fabris
Nationale Koordinatorin No Hate Speech Komitee
verena.fabris@boja.at
T. +43 660 6338944
https://nohatespeech.at/

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