Betriebsräte der Medizinischen Universitäten: Qualität der Ärzteausbildung gefährdet

Wien/Graz/Innsbruck (OTS) – Ein legistischer Formalfehler könnte zur schweren Beschädigung der ärztlichen Ausbildung in Österreich führen. Die Ausbildung von Allgemeinmedizinern und Fachärzten wird seit langem durch die Österreichische Ärztekammer geregelt und hat so zu einer hohen Expertise sowie zu einer exzellenten Ärzteausbildung in Österreich geführt.

Nun wollen einzelne Gesundheitslandesräte auf Basis dieses Formfehlers die Ausbildungszuständigkeit unter die Herrschaft der Landesregierungen bringen. Dies würde einerseits zu einer Zerstörung der einheitlichen Ausbildung führen und andererseits die Gefahr beinhalten, dass Ausbildungsfragen an die Bedürfnisse der Landesspitäler angepasst werden. Denn die Länder würden dann einerseits die Spitäler betreiben und gleichzeitig festlegen, wieviel und wie dort ausgebildet werden soll. Dieser Interessenkonflikt birgt die große Gefahr in sich, dass die Ausbildungsqualität anderen Bedürfnissen der Spitäler untergeordnet wird.

Daher lehnen die Betriebsräte der Medizinischen Universitäten diese angedachte Idee strikt ab und treten für eine Beibehaltung des etablierten und bewährten Systems der österreichweiten und qualitätsgesicherten Ausbildungsadministration durch die Österreichische Ärztekammer ein.

Die Vorsitzenden des Betriebsrats für das wissenschaftliche Personal:
MU Wien Ass.-Prof. Dr. Johannes Kastner, 0699 100 606 67
MU Graz Dr. Michael Sacherer, 0664 209 26 71
MU Innsbruck ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Tiefenthaler, 0699 123 698 97

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