Bundesheergewerkschaft: Die Republik lässt ihre Elitesoldaten im Stich

Haidinger fordert Waffenpässe für Jagdkommandosoldaten!

Wien (OTS) – Das Jagdkommando ist eine Eliteeinheit des Österreichischen Bundesheeres und diese Soldaten werden mit Missionen beauftragt, die so gefährlich sind und eine umfassende Ausbildung benötigen, dass die Republik sonst niemand anderen damit beauftragen kann.

Erst unlängst, bei der Evakuierung von Österreichern aus Afghanistan, waren diese Soldaten eingesetzt worden und haben ihr hervorragendes Können unter Beweis gestellt. Sie übernehmen damit oft heiklere Aufgaben als Polizisten und Sonderermittler.

Aber diese Elitesoldaten gelten auch als besonders gefährdet – vor allem dann, wenn ihre Personaldaten in falsche Hände geraten.

Das ist die Kehrseite der Medaille, denn im Privatleben sind sie hochgradig ungeschützt und könnten daher sehr leicht zum Angriffsziel von Terroristen und Verbrechern werden. Es wäre demzufolge nur logisch, sie zumindest mit einem Waffenpass auszustatten und ihnen damit einen höheren Schutz zukommen zu lassen.

„Umso verwunderlicher ist es daher, dass die Rechtsprechung der Republik diese Argumente in vielen Fällen nicht gelten lässt und den Elitesoldaten den Waffenpass verweigert, wie wir jüngst aus den Zeitungsmeldungen erfahren mussten“, so Manfred Haidinger, der Präsident der Bundesheergewerkschaft.

Tatsächlich wurde diese Ablehnung in einem konkreten Fall sogar durch den Verwaltungsgerichtshof bestätigt. „Normalerweise müssten die Jagdkommandosoldaten automatisch einen Waffenpass zugesprochen bekommen, wie dies auch für die Polizei gilt. Es ist nicht zu verstehen, dass man bei Elitesoldaten, die ihr Leben für österreichische Bürger riskieren, so weltfremd urteilen kann und die Gefährdung nicht erkennen will“, ärgert sich Haidinger.

Die Bundesheergewerkschaft fordert daher die Bundesregierung auf, sich dieser Sache anzunehmen, da gerade im Falle von Evakuierungen beispielsweise, diese Jagdkommandosoldaten wesentliche Unterstützung für alle Ministerien und vor allem für die österreichischen Bürger leisten.

„Wir wollen vor allem die Verteidigungsministerin nicht aus der Fürsorgepflicht für diese Elitesoldaten entlassen und sie dringend ersuchen, die Ausstellung des Waffenpasses als zusätzliche Schutzmöglichkeit durchzusetzen“, so der Präsident der Bundesheergewerkschaft.

Bundesheergewerkschaft
Manfred HAIDINGER, Präsident
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