FMA-Bericht zum 2. Quartal 2021 der österreichischen Versicherungswirtschaft:

Prämienvolumen weiter steigend, signifikanter Anstieg des EGT.

Wien (OTS) – Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im 2. Quartal 2021 ihre Prämieneinnahmen verglichen mit dem 2. Quartal 2020 um +3,82% auf € 4,78 Mrd. erhöht. Diese Zunahme verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten: Schaden/Unfall +4,35% auf € 2,85 Mrd., Lebensversicherung +2,69% auf € 1,31 Mrd. sowie Krankenversicherung +3,84% auf € 624 Mio. Im gesamten 1. Halbjahr stieg das Prämienvolumen auf € 10,63 Mrd., wobei die Schaden- und Unfallversicherung um +3,07 % auf € 6,64 Mrd. zulegte, die Krankenversicherung um +3,40% auf € 1,26 Mrd. zulegten, die Lebensversicherung hingegen ein Minus -1,56% auf € 2,73 Mrd. zu verbuchen hatte. Dies geht aus dem von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) heute veröffentlichten Bericht zum 2. Quartal 2021 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Deutlich verbesserte Ertragslage

Das Finanzergebnis war im 1. Halbjahr 2020 ganz im Zeichen der Kapitalmarktturbulenzen durch den Ausbrauch der COVID-19-Pandemie gestanden. Heuer zeigte es sich wieder wesentlich positiver. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt werden: von € 684,7 Mio. auf € 1.348 Mio., eine Steigerung um € 663,3 Mio. oder + 96,88%. Dies ist vor allem auf das um +113,16% oder € 971,9 Mio. auf € 1.830,7 Mio. verbesserte Finanzergebnis zurückzuführen. Auch das Versicherungstechnische Ergebnis war mit +8,20% oder +€ 35,2 Mio. auf € 464 Mio. signifikant verbessert.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) der Versicherungsunternehmen lag zu Jahresmitte bei €116,1 Mrd., um € 7,4 Mrd. oder 6,8% höher als ein Jahr davor. Zum Jahresultimo 2020 betrugen diese € 114,4 Mrd., zum Ende des 1.Quartals € 115,1 Mrd.

Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung) nahmen hingegen zum Ende des 2. Quartals, verglichen mit dem 1. Quartal 2021, geringfügig um -0,14% auf € 23,96 Mrd. ab. Die Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtszeitraumes 25,46%; ein Jahr davor lag sie bei 24,54%.

Versicherungswirtschaft sehr stabil aufgestellt

Der Solvabilitätsgrad der österreichischen Versicherungsunternehmen hat sich bis zur Jahresmitte wieder signifikant verbessert: Zwei Drittel der Unternehmen hatte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200%, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. Vor einem Jahr waren es lediglich rund die Hälfte der Unternehmen. Der Durchschnittswert (Median) lag am 31. Juni 2021 bei 221%, ein Jahr davor waren es 199,29%.

Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website unter
[https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/]
(https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/quartalsberichte/)

Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
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