Grüne Wien/Malle, Otero García: gegen Monopolisierung der Essensversorgung in Wiens Kindergärten und Horten

Grüne fordern Erhöhung der Bioquote und Frischküchen für die Gemeinschaftsverpflegung

Wien (OTS) – Im gestrigen Gemeinderat wurde über die Zukunft der Essensversorgung in den städtischen Kindergärten und Horten entschieden. Ab 2023 soll die gesamte Lebensmittelversorgung der Kindergärten und Horte der Stadt Wien von einem einzigen Anbieter zur Verfügung gestellt werden.

„Wir Grüne stimmten gegen diese Ausschreibung. Denn kleine Anbieter werden außen vor gelassen, stattdessen setzt man auf Monopolisierung in der Essensfrage. Wir befürchten, dass es zu einer Verschlechterung des Angebots kommen wird. Individuelle Ernährungs-Schwerpunkte in elementaren Bildungseinrichtungen werden dadurch verunmöglicht“, so Julia Malle, Bildungssprecherin der Grünen Wien.

„Die genauen Ausschreibungskriterien sind uns nicht bekannt und es ist nicht gewährleistet, dass in den kommenden Jahren die Bioquote endlich erhöht wird. Bio im Kindergarten fördert die Biolandwirtschaft und ermöglicht einen sozial gerechten Zugang zu Biolebensmitteln für Kinder, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sind. Wir fordern eine Bioquote von 70 Prozent bis 2025 in der Gemeinschaftsverpflegung. Das muss sich in der Ausschreibung widerspiegeln, denn die Verträge werden für die kommenden vier bis sechs Jahre abgeschlossen“, so Huem Otero Garcia, Umweltsprecherin der Grünen Wien.

In der Kindheit werden die Ernährungsgewohnheiten von Menschen geprägt. Doch nicht alle Kinder lernen zuhause automatisch einen bewussten, gesunden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Elementare Bildungseinrichtungen können dies ausgleichen, indem Kinder von Anfang an mit der Zubereitung von gut schmeckenden und frischen Mahlzeiten in Berührung kommen.

Der Umgang mit Lebensmittelverschwendung oder Alternativen zu ungesunden und in Plastik verpackten Lebensmitteln können bereits in elementaren Bildungseinrichtungen spielerisch nahegebracht werden. Die gemeinsame Zubereitung von Speisen weckt in Kindern und Jugendlichen das Interesse an Ernährungsthemen. Dafür braucht es die notwendige Infrastruktur in Form von Frischküchen. Außerdem ist frisch gekochtes Essen nährstoffreicher und geschmackvoller.

Die Grünen Wien fordern die Erhöhung der Bioquote in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung auf 70 Prozent bis 2025 mit einer entsprechenden Berücksichtigung in den Ausschreibungen, weiters die Diversifizierung der Essensanbieter, die freie Wahl für Kindergärten und einen Plan zur Errichtung von Frischküchen in den Einrichtungen der Wiener Gemeinschaftsverpflegung.

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