Disoski: Frauenquote in staatsnahen Aufsichtsräten ist ein Anfang – doch Gleichstellung braucht mehr

Grüne: Verbindliche Frauenquoten in allen Aufsichtsräten und Vorständen sowie echte Lohntransparenz – nur so können wir den Gender Pay Gap schließen

„Eine Erhöhung der Frauenquote in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen ist zu begrüßen. Diese Maßnahme ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht aus, um die geschlechtsspezifische Lohnlücke nachhaltig zu schließen“, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, zum geplanten Ministerratsbeschlusses der Regierung. „Es ist ein wichtiges Signal, dass künftig die Hälfte der vom Bund entsandten Mitglieder in Aufsichtsräten staatsnaher Betriebe Frauen sein sollen. Doch es wäre dringend notwendig, die EU-Richtlinie ‚Women on Boards‘ in vollem Umfang umzusetzen und zwar auch mit einer verbindlichen Frauenquote in allen Aufsichtsräten und Vorständen börsennotierter Unternehmen, nicht nur bei bundesnahen“, erläutert Disoski.

Die Frauensprecherin der Grünen fordert aber weitergehende Maßnahmen zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt. „Frauen bekommen Monat für Monat weniger Geld auf ihr Konto überwiesen als ihnen eigentlich zusteht. Wer den Gender Pay Gap wirklich schließen will, muss auch endlich die verpflichtende Lohntransparenz durchsetzen – und zwar umfassend. Wenn die Regierung hierfür gerade einmal die Mindestvorgaben der EU umsetzen will, würde sich jedoch damit in Österreich de facto kaum etwas ändern“, erklärt Disoski und weiter: „Eine verpflichtende Lohntransparenz für Unternehmen ab mindestens 35 Mitarbeitenden hätte einen wirklich positiven Effekt, von dem in Österreich wirklich viele Frauen profitieren würden. Wir haben unsere Forderung daher bereits als wichtige frauenpolitische Sofortmaßnahme in einem Antrag eingebracht.“

„Halbe-halbe in Aufsichtsräten ist ein wichtiger Schritt, aber echte Gleichstellung braucht Mut zu mehr: Mehr Transparenz, mehr Verbindlichkeit – und mehr Gerechtigkeit“, hält die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski fest.

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