
„Orange the World“: Wiener Gesundheitsverbund stärkt Gewaltprävention, Opferschutz und Unterstützung für Mitarbeiter*innen
Der Wiener Gesundheitsverbund beteiligt sich auch heuer wieder an der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“, die Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen schafft und Solidarität mit Betroffenen sichtbar macht. Als größter Gesundheitsdienstleister Österreichs hat der Wiener Gesundheitsverbund eine zentrale Rolle im Opferschutz. Dabei setzt er auf drei Ebenen an: Prävention, medizinische Versorgung von Gewaltbetroffenen und Unterstützung seiner Mitarbeiter*innen.
MEDIZINISCHER OPFERSCHUTZ IM WIENER GESUNDHEITSVERBUND
Wenn Betroffene nach einem Gewalterlebnis Hilfe suchen, ist der Wiener Gesundheitsverbund oft die erste Anlaufstelle. Seit 2023 werden alle Opferschutz-Leistungen – also die Spurensicherung, Untersuchung, Dokumentation und Beratung – systematisch erfasst. Insgesamt wurden seither 2.366 solcher Leistungen von interdisziplinären Teams aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen erbracht. Diese Untersuchungen sorgen dafür, dass Betroffene medizinisch versorgt, Beweise rechtssicher gesichert und notwendige Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen rasch eingeleitet werden können.
ZUMEIST VERBALE AGGRESSION GEGENÜBER MITARBEITER*INNEN
Doch nicht nur Patient*innen sind betroffen: Auch Beschäftigte im Gesundheitswesen erleben immer wieder Aggression und Gewalt. Die unternehmensweite Erhebung von Aggressionsereignissen, kurz EvA, findet jährlich jeweils über den Zeitraum eines Monats statt. Sie dokumentiert das Ausmaß solcher Vorfälle. Zwischen 15. September und 12. Oktober 2025 wurden bei 356.000 Patient*innen-Kontakten 1.488 EvA-Meldungen im Wiener Gesundheitsverbund registriert. Überwiegend handelte es sich dabei um verbale Aggressionen wie Beschimpfungen oder Drohungen, gefolgt von körperlicher Tätlichkeit und Angriffen mit Gegenständen. Auch die Angehörigen der Patient*innen können teilweise aggressiv auftreten.
Der Wiener Gesundheitsverbund setzt deswegen zum Schutz seiner Mitarbeiter*innen auf ein umfassendes Sicherheits- und Unterstützungsnetz. Dazu gehören unter anderem Notrufsysteme, gewaltpräventive Infrastrukturen, Sicherheitsboards in allen Kliniken, Fortbildungen und flächendeckende Deeskalationstrainings sowie technische und rechtliche Unterstützung.
PSYCHISCHE ERSTE HILFE FÜR ALLE MITARBEITER*INNEN
Ein weiterer zentraler Baustein ist die „Psychische Erste Hilfe für alle Mitarbeiter*innen im Wiener Gesundheitsverbund “. Dieses europaweit einzigartige Projekt stärkt Mitarbeitende nach akuten Krisen, stabilisiert emotional und beugt psychischen Belastungsfolgen – sogenannten „Second Victims“ – vor. Seit Juni 2023 werden Psychische Ersthelfer*innen geschult, organisatorische Strukturen aufgebaut und regelmäßige Supervisionen etabliert.
GEWALT ERKENNEN: PRÄVENTION UND KINDERSCHUTZ IM FOKUS
Die Dunkelziffer bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor hoch.
Wiener Gesundheitsverbund – Unternehmenskommunikation
Tobias Grubinger
Telefon: +43 664 823 54 24
E-Mail: tobias.grubinger@gesundheitsverbund.at
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