AK fordert verbindliches Lieferkettengesetz

Auch Greenpeace-Report zeigt: Unternehmensverantwortung für Menschenrechte und Umwelt entlang globaler Lieferketten muss endlich gesetzlich geregelt werden.

Wien (OTS) – Kinderarbeit auf Kakaoplantagen in Westafrika, brennende Regenwälder für Palmöl in Indonesien, Ausbeutung in Textilfabriken in Bangladesch – viele Produkte, die wir konsumieren, werden unter solchen Bedingungen produziert. Laut einem neuen Greenpeace-Report, sind die Zerstörung der Regenwälder und Menschenrechtsverletzungen auch bei der Lieferkette für Schokolade traurige Realität.
Oft befolgen Unternehmen zwar in Europa alle Gesetze, arbeiten aber international mit Zulieferbetrieben zusammen, die Menschenrechte missachten sowie ArbeitnehmerInnen und Umwelt ausbeuten – und das ungestraft. Die Verantwortung für die Arbeits-und Produktionsbedingungen wird einfach den Zulieferbetrieben und Tochtergesellschaften zugeschoben. Die AK begrüßt daher jede Initiative, die dazu beiträgt, dass Unternehmen endlich in die Pflicht genommen werden.

Faire Spielregeln erwünscht
Der Wunsch nach fairen Spielregeln ist groß: Mehr als eine halbe Million EU-BürgerInnen haben sich an internationalen Kampagnen beteiligt und die Kommission aufgefordert, einen Vorschlag für ein Lieferkettengesetz vorzulegen, das Unternehmen dazu verpflichtet, in ihren globalen Lieferketten Menschenrechte und Umweltstandards einzuhalten.
AK und ÖGB sind auch Teil der österreichischen Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze“, (www.menschenrechtebrauchengesetze.at), die sich für transparente Lieferketten einsetzt. Hier wird die österreichische Bundesregierung aufgefordert, tätig zu werden und sich für ein Gesetz auf europäischer, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene einzusetzen.

Arbeiterkammer Wien
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