Temporäre Freigabe von Pannenstreifen auf Autobahnen – ÖAMTC sieht nicht nur Vorteile

Mobilitätsclub fordert Pannenbuchten, klare Kommunikation und Infos zur Bildung der Rettungsgasse

Wien (OTS) – “Bei Überlastung einer Autobahn den Pannenstreifen freizugeben, ist keine neue Idee, allerdings bekommt sie im Zusammenhang mit dem EU-Ratsvorsitz Österreichs ab Juli dieses Jahres eine besondere Dringlichkeit“, erklärt Martin Hoffer, Chefjurist des ÖAMTC. Nach Absicht des Verkehrsministers soll zur Beschleunigung des Verkehrs vom bzw. zum Flughafen der momentane Pannenstreifen zeitweilig in einen Fahrstreifen umgewandelt werden. Die Kennzeichnung müsste mittels Fahrstreifensignalisierungen über dem derzeitigen Pannenstreifen erfolgen. Sieht man einen grünen Pfeil, ist er frei, sieht man ein rotes “X”, ist er gesperrt.

“Damit wird einerseits die Kapazität verbessert, auf der anderen Seite opfert man den für die Sicherheit sehr wichtigen Pannenstreifen. Daher kann das nur dann stattfinden, wenn aufgrund der hohen Verkehrsdichte ein niedrigeres Tempo gefahren wird. Ein begleitendes Tempolimit wird unvermeidbar sein”, hält der ÖAMTC-Chefjurist fest. Abgesehen davon müssten in kurzen Abständen Pannenbuchten eingerichtet werden, um bei fehlendem Pannenstreifen doch noch eine Notabstellfläche zu haben. “Darüber hinaus würde bei Schaffung eines dritten Fahrstreifens automatisch das Fahrverbot für Lkw auf der dritten Spur wirksam werden, das bei zweistreifigen Autobahnen nicht gilt”, so Hoffer, der diesen Vorteil begrüßt.

“Es müssen aber auch noch die nötigen Details geklärt werden, etwa wie die Bodenmarkierungen aussehen sollen und wie die Rettungsgasse gebildet werden soll”, fordert der ÖAMTC-Chefjurist, der darüber hinaus auch eine durchgehende Beobachtung des kritischen Autobahnstückes mit Video und Zivilstreifen verlangt, “allerdings nicht um primär zu strafen sondern um bei Problemen unverzüglich eingreifen zu können”.

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