Scheele: Kürzungen beim AMS sind der falsche Weg

Um Arbeitsuchende und Betriebe zu unterstützen, braucht es eine aktive Arbeitsmarktpolitik

St. Pölen (OTS) – Die Streichungen beim AMS-Budget seitens der Bundesregierung thematisierte die SPNÖ im Zuge einer Aktuellen Stunde im NÖ-Landtag. „Die Kürzungen sind der falsche Weg! Es ist vor allem unerträglich, wenn einerseits Menschen vorgeworfen wird, sie lägen in der sozialen Hängematte und ihnen gleichzeitig aber die Chancen genommen werden, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, so die stellvertretende Klubobfrau des SPNÖ-Landtagsklubs, LAbg. Mag. Karin Scheele, die vor allem auf den durch die schwarz-blaue Kahlschlagpolitik in Gefahr geratenen Beschäftigungspakt und die wichtigen Projekte verwies. „Gerade diese Beschäftigungsprojekte, wie auch die verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen, sind es, die denjenigen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben, die es sonst nicht so leicht haben, einen Job zu finden“, so Scheele, die darauf hinwies, dass etwa die Arbeitslosenquote bei den 55- bis 59-Jährigen mit 12,5 Prozent und den 60- bis 64-Jährigen mit sogar 14,4 Prozent um jeweils etwas über zwei Prozent über dem Bundesdurchschnitt und vor allem deutlich über der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent liegen. „Hier ist gerade der Wegfall der Aktion 20.000 besonders tragisch. Denn dadurch hätten allein in Niederösterreich heuer und im nächsten Jahr 4.000 Menschen über 50 eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen“, machte Scheele deutlich.

„Was wir brauchen, ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik, etwa auch indem das Land selber alle freien Stellen beim AMS meldet, um möglichst vielen NiederösterreicherInnen so eine Chance zu geben. Außerdem brauchen sowohl die arbeitsuchenden Menschen gezielte Unterstützung als auch die Unternehmen die MitarbeiterInnen suchen gute Beratung. Für all das benötigt das AMS aber genug Personal! Die schwarz-blauen Kürzungen sorgen aber im Gegenteil dafür, dass auch AMS-MitarbeiterInnen selbst wohl auf Jobsuche gehen müssen. Dabei wissen wir aus Pilotversuchen, dass die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit umso kürzer ist, je besser die Betreuung ist. Wir brauchen die zu Recht auch von Seiten des Landes hochgelobten Beschäftigungsprojekte und wir brauchen die Überbetrieblichen Lehrwerkstätten, um den Jugendlichen eine Ausbildung garantieren zu können, mit der sie dann wiederum auf dem Arbeitsmarkt überhaupt eine Chance haben. Immerhin haben seit ihrer Einführung die Überbetrieblichen Lehrwerkstätten allein in NÖ 13.500 jungen Menschen einen Lehrabschluss ermöglicht“, so Scheele, die weiter betonte, dass man vor allem niemals vergessen dürfe, dass Arbeitslosigkeit nicht nur eine Statistik sei, sondern immer das Schicksal von Menschen!

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SPNÖ-Landtagsklub
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