
AK Hauptversammlung 3: AK Präsidentin Anderl: „Wir wollen Gold, nicht Blech, wenn es um die Rechte der ArbeitnehmerInnen geht“
Arbeit, Wohnen und Chancen sollen die Schwerpunkte der Arbeit von Renate An-derl sein.
Wien (OTS) – „Mein oberstes Ziel ist, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Wertschätzung und den Respekt erhalten, der ihnen gebührt.“ Das sagte Renate Anderl nach ihrer Wahl zur Präsidentin der Bundesarbeitskammer. Ihr politisches Programm wird von drei Schwerpunkten geprägt sein: Arbeit, Wohnen und Chancen.
„Gute Arbeit bedeutet, dass Schutzstandards, die der Gesundheit und Erholung der Beschäftigten dienen, weiterentwickelt anstatt zurückgefahren werden“, so die neue Bundesarbeitskammer-Präsidentin Renate Anderl. „Wir wollen Gold, nicht Blech, beim Skifahren und im Sport. Wir wollen Gold, nicht Blech, wenn es um die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht.“ Daher werde sie sich dafür einsetzen, dass die hohen Standards in Österreich weiterhin erhalten bleiben. „Als Präsidentin der Bundesarbeitskammer werde ich dafür kämpfen, dass das österreichische Arbeitsrecht, das in vielen Bereichen besser ist als die EU-Mindestnormen, nicht nur erhalten bleibt, sondern verbessert wird.“ Auch einem generellen 12-Stunden-Arbeitstag oder einer 60-Stunden-Woche erteilte Anderl eine Absage.
Beim Thema Wohnen ist es Renate Anderl ein Anliegen, dass es zu einer Reform des Mietrechts kommt. Bedauerlich sei, dass die Regierung der Wohnbauinvestitionsbank, die jetzt nach jahrelanger Vorarbeit starten hätte können, die Haftung verwehrt.
„Unser Sozialstaat, wie wir ihn kennen und schätzen, hat das Mehren von Chancen für alle Menschen, für Junge und für Ältere zum Ziel. Es geht um das Ermöglichen und Ermächtigen, um Zusammenhalt und Solidarität“, so die neue AK Präsidentin Anderl. Bildung, Aus- und Weiterbildung spiele beim Schaffen von Chancen eine bedeutende Rolle. „Bei Bildung, Aus- und Weiterbildung sparen, heißt, an der guten Zukunft unserer Kinder zu sparen, und das ist der falsche Ansatz“, erklärte Renate Anderl.
Damit alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Chancen, die durch die Digitalisie-rung entstehen, besser nutzen können, tritt Anderl für ein Qualifizierungsgeld und eine Woche Bildungsfreistellung pro Jahr für alle ArbeitnehmerInnen ein.
„Die Arbeiterkammer ist der starke Schutzschirm der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mer. Wir gehen auch den Auftrag, den uns die Regierung bis Ende Juni erteilt hat, offen-siv an“, so Anderl. Schon in den vergangenen Jahren hat die AK ihre Leistungen laufend verändert und verbessert. „Die AK ist für ihre Mitglieder da“, sagte Anderl. „Nach den Wünschen der Mitglieder werden wir uns richten.“
Arbeiterkammer Wien
Ute Bösinger
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