Immer noch zu wenig bekannt: Frauen*rechte sind Menschenrechte!

Österreichische Schüler*innen haben ein Recht auf echte Sicherheit und Politik den Auftrag, diese durch entsprechendes Bildungsangebot zu gewährleisten.

Wien (OTS) – Am Montag, den 5.11.2018 präsentierte SOS Mitmensch eine
Erhebung zum Wissens- und Bewusstseinsstand von Schüler*innen über
Mädchen*- und Frauen*rechte. Zum einen zeigt sich ein enormer
Rückhalt für Frauenrechte und der Wunsch nach mehr Information, zum
anderen aber auch große Wissenslücken.

Nach Angaben von SOS Mitmensch haben 291 Schülerinnen und Schüler
aus acht Schulen in acht Wiener Bezirken teilgenommen, darunter drei
NMS und fünf AHS. Den 13-15-jährigen Schüler*innen wurde ein
Fragebogen vorgelegt, um ihr Wissen über Mädchen*- und Frauen*rechte
und Einrichtungen zu ermitteln. Im Anschluss an die Befragung
verteilte SOS Mitmensch Informationsbroschüren.

„Wir begrüßen die Durchführung der Studie auf Initiative von SOS
Mitmensch und die Kooperation mit anderen Organisationen, die im
Bereich der Mädchen*- und Frauen*rechte arbeiten. Hier zeigt sich
wieder, wie wichtig die Arbeit von NGOs und Vereinen ist, deren
Arbeit statt durch Kürzungen zu behindern, von der Regierung
gefördert werden sollte. Nun ist die Politik gefragt, zu handeln und
Geld zur Verfügung zu stellen, um eine solche Studie bundesweit
durchzuführen, so wie nun auch von SOS Mitmensch gefordert“, so Lena
Jäger, Projektleiterin des Frauen*Volksbegehrens.

Um die 40 % der befragten Schüler*innen gaben an, dass im
Unterricht noch nie über Frauen*rechte gesprochen wurde bzw. dass sie
sich nicht mehr daran erinnern könnten. Vor allem über die
gesetzlichen Regelungen und mögliche Anlaufstellen, also Beratungs-
und Schutzeinrichtungen, zeigt die Studie Handlungsbedarf, da sich
hier eklatante Wissenslücken zeigten.

„Es ist die Verantwortung der Regierung, dass jedes junge
Mädchen*, überhaupt jeder junge Mensch, weiß, wohin sie sich im Falle
einer Bedrohung oder Belästigung wenden kann. Wenn diese Studie
bereits bei der Befragung von fünf Gymnasien und drei Mittelschulen
in Wien zeigt, dass dem nicht so ist, gibt es einen akuten
Handlungsbedarf. Für echte Sicherheit, ganz einfach. Deswegen
unterstützen wir alle Forderungen von SOS Mitmensch. Und erwarten
eine umgehende Reaktion der Regierung darauf,“ so Lena Jäger.

„Es ist erschreckend, dass knapp 40 % der Befragten nicht wissen,
dass Männer* und Frauen* vom Chef gleich gut bezahlt werden. Hier
zeigt sich, dass es nicht nur in Bezug auf Gewalt und sexuelle
Belästigung mehr Informationen braucht, sondern offensichtlich
überhaupt die Gleichberechtigung von Mann* und Frau* Thema sein muss.
Hier gibt es einen klaren Handlungsauftrag an die Regierenden. Dies
zeigt sich für mich auch an den Statements der befragten
Schüler*innen. Eine Person schrieb: ‘Männer sollen nicht mehr Vorrang
bei Arbeitsstellen oder in der Politik haben!!!!‘ Das sehen wir auch
so.“

Lena Jäger / Projektleiterin
0664 514 63 22
lena@frauenvolksbegehren.at

Andrea Hladky / Presse
0650 3443 888
presse@frauenvolksbegehren.at

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