
Köstinger: „Vor 40 Jahren hat sich Österreichs Bevölkerung richtig entschieden“ – BILD
Volksabstimmung gegen AKW Zwentendorf hat Österreichs Weg der erneuerbaren Energien einen Schub gegeben
Wien (OTS) – „Atomkraft ist keine Technologie der Zukunft, sie ist
nicht nachhaltig, nicht kostengünstig und auch nicht sicher“,
erklärte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger heute, am 40.
Jahrestag der Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf. „Die
Österreicherinnen und Österreicher haben sich damals richtig
entschieden, nämlich gegen Atomkraft im eigenen Land“, so Köstinger.
Die Abstimmung am 5. November 1978 ist dabei überaus knapp verlaufen,
die Atomkraft-Gegner hatten nur um knapp 30.000 Stimmen mehr. „Heute
sind wir froh und dankbar, dass diese Entscheidung so ausgefallen
ist“, so Köstinger.
Den Jubiläumstag der Volksabstimmung beging Köstinger mit der
Einladung einer Schulklasse aus der HBLA Sitzenberg, einer Gemeinde
in der Nähe von Zwentendorf, um mit den Schüler/innen über die
damalige Entscheidung zu diskutieren. „Es ist wichtig, dass wir auch
der heutigen Generation klar machen, warum es in Österreich einen
inzwischen sehr breiten Konsens gegen Atomkraft gibt“, so Köstinger.
„Information und Wissen darüber, wie das damals zustande gekommen
ist, sind der Schlüssel dazu.“ Expertinnen und Experten aus der
Abteilung Allgemeine Koordination von Nuklearangelegenheiten und der
Strahlenschutz-Abteilung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit
und Tourismus lieferten den Schüler/innen alle wesentlichen
Informationen und gaben einen Einblick in ihre Tätigkeiten. „Selbst
die Nicht-Inbetriebnahme von Zwentendorf hat ja nicht unwesentliche
Geldsummen verschlungen“, erinnerte Köstinger. Von der Errichtung,
über die Erhaltung bis zur „stillen Liquidierung“ kostete dieses
Atom-Experiment die Steuerzahler/innen bislang rund 1,02 Mrd. Euro.
Die Nachhaltigkeitsministerin nahm das Jubiläum aber auch zum
Anlass, um den Kampf für ein atomkraftfreies Europa weiter zu
verstärken. Als sichtbares Zeichen für diesen Kampf ziert das
Ministeriumsgebäude in dieser Woche ein großflächiges Banner mit der
Aufschrift „Für ein atomkraftfreies Europa“ und der Erinnerung an die
Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf. „Für uns in Österreich ist
es inzwischen selbstverständlich, auf Atomkraft zu verzichten und auf
erneuerbare Energien zu setzen“, so Köstinger. In 14 von 28
EU-Staaten setze man jedoch weiterhin auf Atomkraft, insgesamt stehen
in Europa mehr als 120 Reaktoren.
„Es ist kein Geheimnis, dass Österreich sich auch auf europäischer
Ebene stark gegen Atomkraft engagiert. Wir haben gegen den Beschluss
der Europäischen Kommission zur Genehmigung der Beihilfen für den
britischen Reaktor Hinkley Point C und den Ausbau des ungarischen AKW
Paks II geklagt“, so Köstinger. „Ich sehe keine Gründe, warum
Atomkraft in Europa mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden soll,
dagegen werden wir weiterhin auftreten.“
Mit der Nicht-Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf habe Österreich
1978 im letzten Moment gerade noch den richtigen Weg eingeschlagen.
„Unser Weg ist es, bis 2030 hundert Prozent unseres Stroms aus
erneuerbaren Trägern herzustellen“, so Köstinger. „Derzeit liegen wir
schon bei mehr als 70 Prozent, wir werden dieses Ziel weiterhin mit
aller Konsequenz verfolgen.
Bilder von der Anti-Atomkraft-Aktion des BMNT finden Sie im
[Fotoservice des BMNT]
(https://www.bmnt.gv.at/umwelt/strahlen-atom/antiakwpolitik/Wir-feier
n-das–Nein–zum-Atomkraftwerk-Zwentendorf-vor-40-Jahren.html)
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Daniel Kosak
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71100 – DW 606918
daniel.kosak@bmnt.gv.at
http://bmnt.gv.at
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