Bogner-Strauß: Medien sind Mahner und Unterstützer für die Gleichstellung von Frauen

Bundesministerin beim Journalistinnenkongress und der Verleihung der MedienLÖWINNEN

Wien (OTS) – „Die Medien haben die Aufgabe, Gesellschaften in ihrer
ganzen Vielfalt wahrzunehmen, abzubilden und zu analysieren. In
meinem Bereich sind Medien wichtige Mahner, Fürsprecher und
Unterstützer für die Anliegen und Gleichstellung von Frauen“, sagte
Juliane Bogner-Strauß, Bundesministerin für Frauen, Familien und
Jugend bei der Eröffnung des 20. Journalistinnenkongresses 2018 unter
dem Motto „20 years ago – 20 years ahead. Rückschritt oder
Vormarsch?“.

Seit 20 Jahren ist die Veranstaltung Treffpunkt für rund 400 Frauen
aus dem Bereich Journalismus und PR. Neben dem umfangreichen Programm
erweitern die Teilnehmerinnen auch ihr Netzwerk und diskutieren über
Herausforderungen und Chancen für Frauen in der Medienwelt. „Der
Anteil an Journalistinnen hat in den letzten Jahren zwar zugenommen,
die Führungsetagen sind aber trotzdem noch weitgehend männlich
besetzt, auch wenn in letzter Zeit einige weibliche
Chefredakteurinnen dieses Bild verbessert haben“, betonte
Bogner-Strauß. In Medienberufen würden auf dem Karriereweg nach oben
deutlich mehr Frauen Schwierigkeiten haben als in anderen Branchen,
hier sei die gläserne Decke offenbar aus Panzerglas. Das habe auch
eine EU-weite Studie ergeben, für die rund 100 Medienunternehmen
untersucht worden seien, so die Bundesministerin.

Zwtl.: Journalistinnen stärker bei Schwerpunktsetzung einbeziehen

„Eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in den Medien ist auch
von gesellschaftlicher Bedeutung. Denn Medienunternehmen grenzen sich
von anderen Branchen dadurch ab, dass sie mit ihren ‚Produkten‘ wie
Artikel, Radio- oder Fernsehbeiträgen für andere Menschen
Informationen aufbereiten, Denkanstöße liefern und Meinungen prägen,
etwa, indem sie Geschlechterrollen zementieren – oder eben
hinterfragen“, erklärte Juliane Bogner-Strauß. Frauen müssten mehr
daran beteiligt werden, Themen auszuwählen, Schwerpunkte zu setzen,
in Leitartikeln ihre Meinungen zu äußern und mitzuentscheiden,
welchen Expertinnen oder Experten Raum gegeben werde. Dieser Zugang
würde das gleichberechtigte Zusammenleben in einer Gesellschaft
fördern.

Zwtl.: Hasspostings und Fake News – Anti-Gewalt-Gipfel geplant

„Frauen in Medienberufen tragen nicht nur für sich selbst
Verantwortung, sondern müssen auch für alle anderen Frauen Position
beziehen, sich artikulieren und verstärkt für Frauen und deren
Gleichstellung einstehen“, sagte die Frauenministerin. Die
journalistische Arbeit sei auch wegen der sozialen Medien nicht
leichter geworden. Frauen seien oft Ziel von vernichtender sowie
sexistischer Medienhetze, noch dazu käme das oftmalige Kursieren von
Fake News. „Die Bundesregierung plant derzeit einen
Anti-Gewalt-Gipfel, denn die jüngsten Fälle von Hasspostings und
Gewalt gegen Frauen zeigen, dass eine dringende Notwendigkeit
besteht, eine breite gesellschaftliche Diskussion für einen besseren
Schutz für Frauen zu starten“, ergänzte Bogner-Strauß.

Zwtl.: Verleihung MedienLÖWINNEN

Am Vorabend des Kongresses wurden namhafte Journalistinnen in
feierlichem Rahmen mit den MedienLÖWINNEN ausgezeichnet. Die
MedienLÖWIN in Gold wurde von Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß
gemeinsam mit Kongressinitiatorin Maria Rauch-Kallat an Lisa Totzauer
(ORF) verliehen.

Bilder von dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des
Bundeskanzleramtes http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei
abrufbar.

Herbert Rupp
Pressesprecher der Bundesministerin
Telefon: +43 1 53 115-63 34 04
E-Mail: herbert.rupp@bka.gv.at

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