BR-Enquete: Sozialwirtschaft plädiert für bundesweite Regelung bei Kinder und Jugendhilfe

Weiterentwicklung wird sonst schwierig

Wien (OTS) – Anlässlich der heutigen parlamentarischen Enquete des
Bundesrats zum Thema „Kinder und Jugendhilfe quo vadis?“ erneuert die
Sozialwirtschaft Österreich, die größte österreichische
Interessensvertretung privater, meist gemeinnütziger
Sozialorganisationen, ihren Appell, die momentan bundesweit
einheitlichen Qualitätsstandards im Bereich der Kinder und
Jugendhilfe durch die geplante Verländerung des Kompetenztatbestandes
nicht zu gefährden. „Eine in Aussicht gestellte Art. 15a-Vereinbarung
zwischen den Ländern könnte zwar vielleicht kurzfristig manche
Bedenken ausräumen, eine gemeinsame Weiterentwicklung der Standards
wäre aber-wie das Beispiel anderer 15a-Vereinbarungen zeigt- sehr
schwerfällig und mühsam“, so deren Vorsitzender Erich Fenninger.

Die Sozialwirtschaft Österreich begrüßt zwar grundsätzlich eine
saubere Trennung der Kompetenzen zwischen den Gebietskörperschaften
-nicht zuletzt aus der leidvollen Erfahrung der Vergangenheit wo
geteilte Zuständigkeiten oftmals zum wechselseitigen Abschieben von
Verantwortung und damit zum Nichthandeln geführt haben. „Im Fall von
Fragen wie Standards, Berufsbildern, Ausbildungsvorschriften und
ähnlichem sollte aber jeweils gut überlegt werden, wo regional
unterschiedliche Vorschriften in einem verhältnismäßig kleinen Land
wie Österreich tatsächlich Sinn machen“, so SWÖ-Geschäftsführer
Walter Marschitz. „Schließlich läuft die Kompetenzbereinigung ja auch
unter dem Prätext der Entbürokratisierung und Vereinfachung, das
sollte man bei der Umsetzung im Auge behalten.“

SOZIALWIRTSCHAFT ÖSTERREICH
Mag.Walter Marschitz, BA
Geschäftsführer
+43 1 353 44 80 10
walter.marschitz@swoe.at
http://www.swoe.at

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