
Vollversammlung der Industriellenvereinigung NÖ
LH Mikl-Leitner: Wichtiger Partner bei Standortsicherheit
St. Pölten (OTS/NLK) – „Die Industriellenvereinigung ist ein ganz
wichtiger Partner bei der Standortsicherheit in Niederösterreich – in
Fragen der Arbeitsplätze, des Wohlstandes, der Forschung und
Entwicklung“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am gestrigen
Mittwoch im Zuge der ordentlichen Vollversammlung der
Industriellenvereinigung NÖ im Museum Niederösterreich in St. Pölten.
In Zeiten der Unsicherheit angesichts der Brexit-Verhandlungen, der
finanziellen Schwierigkeiten in Italien, der personellen
Veränderungen in Deutschland, des ständigen Unsicherheitsfaktors USA
etc. sei es umso wichtiger, Signale der Sicherheit zu senden, fuhr
die Landeshauptfrau fort: „Niederösterreich kann diese Sicherheit
geben – bei uns funktioniert die Zusammenarbeit, stimmt die
Richtung“.
In Niederösterreich seien die Auftragsbücher voll und laufe der
Wirtschaftsmotor auf Hochtouren: „Wir sind sehr stolz, dass wir beim
Wirtschaftswachstum für 2018 mit 3,3 Prozent deutlich über dem
Österreich-Durchschnitt rangieren, bei der Kaufkraft auf Platz eins
liegen und 2017 auch ein Rekordjahr für die Exportwirtschaft
verzeichnen konnten. Mit einem Warenexport-Volumen von rund 22
Milliarden Euro sind wir nach Oberösterreich das federführende
Exportbundesland“, betonte Mikl-Leitner und kündigte an, diese
Export-Offensive noch weiter voranzutreiben. So werde es im April
2019 einen Besuch einer niederösterreichischen Wirtschaftsdelegation
in China geben.
Der Erfolg des Landes sei dabei deutlich vom Erfolg seiner
Industriebetriebe getragen, die Industrie sei der zentrale Faktor der
Wirtschaft in Niederösterreich, sagte die Landeshauptfrau: „Die
niederösterreichische Industrie sichert mehr als 300.000
Arbeitsplätze direkt und über 340.000 indirekt. 55 Prozent der
Wertschöpfung in unserem Land kommen aus diesem Bereich“. Wichtigste
Aufgabe der Politik sei es, dafür die geeigneten Rahmenbedingungen zu
schaffen.
„Wir wollen Standortsicherheit geben, indem wir die neuen
Herausforderungen annehmen und auf sie neue Antworten geben“,
unterstrich Mikl-Leitner und sprach dabei insbesondere die
industriepolitische Zukunftsstrategie mit den zentralen Themen
Digitalisierung, Deregulierung und Verwaltungseffizienz an: „Mit den
Plänen für das ‚Haus der Digitalisierung‘ in Tulln, dem
Deregulierungspaket, durch das bereits über 80 landesgesetzliche
Bestimmungen gestrichen worden sind, dem elektronischen Akt, den es
bei uns bereits seit 2014 flächendeckend gibt, und der
Online-Abwicklung von Förderanträgen – bei der Wirtschaftsförderung
im ersten Halbjahr 2018 bereits mehr als die Hälfte, im Tourismus
sogar rund 80 Prozent – ist in den letzten Monaten bereits einiges
umgesetzt worden“.
Zur Standortsicherheit zählten aber auch die Investitionen in die
Standortqualität, so die Landeshauptfrau weiter. Das betreffe sowohl
den Ausbau von Straße und Schiene (mit einem Mobilitätspaket von 3,3
Milliarden Euro bis zum Jahr 2022) als auch den Breitbandausbau (mit
der landesweiten Ausrollung der derzeitigen vier Pilotprojekte) und
die Investitionen in Forschung und Entwicklung: „Vor 20 Jahren gab es
dabei bei uns noch so gut wie gar nichts. Heute bauen wir in enger
Kooperation mit der Industrie unsere Wissenschaftsachse beständig
aus“, erinnerte die Landeshauptfrau.
Ein dritter wesentlicher Punkt der Standortsicherheit sei die
Schaffung und Absicherung von Arbeitsplätzen, so Mikl-Leitner
abschließend: „Niederösterreich setzt dabei zum einen auf
Qualifizierung, um mit Projekten wie ‚Future of Production‘ die
Fachkräfte ‚digifit‘ zu machen, und zum anderen auf die mit 46
Millionen Euro dotierte größte bisherige Lehrlingsoffensive ab 1.
Jänner 2019, die eine Antwort auf den Fachkräftemangel geben und
jedem Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren, der drei Monate
arbeitslos ist, eine Arbeitsplatzgarantie geben soll. Auch bei der
Aufschulung der 32.000 am Markt befindlichen Asylberechtigten leistet
Niederösterreich seinen Beitrag.“
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Rainer Hirschkorn
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