
ÖVP-Becker zu November-Pogromen: „Das Grauen niemals vergessen“
Brauchen lebendige Erinnerung und konsequentes Vorgehen gegen Antisemitismus/Effektive Strafverfolgung nötig
Brüssel (OTS) – „Heute vor 80 Jahren wurde mit den November-Pogromen
der Holocaust eingeleitet. Dieses Grauen darf niemals in
Vergessenheit geraten. Denn nur eine lebendige Erinnerung und ein
konsequentes Vorgehen gegen den Antisemitismus bewahrt die Menschheit
vor solchen Verbrechen in der Zukunft“, sagt der
ÖVP-Europaabgeordnete Heinz K. Becker, Vorsitzender der Arbeitsgruppe
gegen Antisemitismus im Europaparlament. „Daher brauchen wir endlich
nationale Koordinatoren zur Bekämpfung von Antisemitismus in allen
EU-Mitgliedsstaaten und mehr Bewusstseinsbildung in Schulen und
Behörden. Die österreichische Regierung agiert mit Bundeskanzler Kurz
an der Spitze in diesem Sinne vorbildlich.“
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten Synagogen
und jüdische Geschäfte im Dritten Reich. Organisierte Schlägertrupps
zündelten und misshandelten, verhafteten oder töteten tausende Juden.
Spätestens in dieser Nacht konnte jeder und jede in Deutschland und
Österreich sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord
staatsoffiziell geworden waren. Die November-Pogrome waren das
offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der
Menschheit. Im Gedenken an diese erschütternden Ereignisse wurde der
9. November zum internationalen Tag gegen Faschismus und
Antisemitismus ausgerufen.
„Und heute nimmt der Antisemitismus in Europa wieder zu“, warnt
Becker. „Um diesem Phänomen wirkungsvoll zu begegnen braucht es neben
der Bewusstseinsbildung auch eine effektive Strafverfolgung. Als
Voraussetzung dafür benötigen wir die europaweit einheitliche
Antisemitismus-Definition, wie sie vom Europaparlament beschlossen
und von Österreich bereits übernommen wurde“, sagt Becker.
„Ein Drittel der Weltbevölkerung meint, der Holocaust sei ein
Mythos oder übertrieben. Als Österreicher haben wir eine besondere
Verantwortung, das konsequent zu ändern“, so Becker.
Rückfragen:
Heinz K. Becker, MEP, Tel.: +32-2-2845288, heinzk.becker@ep.europa.eu
Wolfgang Tucek, EVP-Pressedienst, Tel.: +32-484-121431, wolfgang.tucek@ep.europa.eu
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