
PwC Family Business Survey: Österreichs Familienunternehmen sind mit starken Werten erfolgreich
82 % der österreichischen Familienunternehmen weiter auf Wachstumskurs
Fachkräftemangel als größte Herausforderung
Großer Nachholbedarf bei der Regelung der Unternehmensnachfolge
Eine starke Wertekultur führt auch zu wirtschaftlichen Erfolgen
Österreichische Familienunternehmen blicken optimistisch in die
Zukunft: 82 Prozent sind laut eigenen Angaben in den vergangenen
zwölf Monaten gewachsen, ein Viertel der Unternehmen (25 Prozent)
konnten sogar ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Das sind die
Ergebnisse der Family Business Survey 2018 von PwC, die heute
weltweit veröffentlicht wurde. Österreichische Familienunternehmen
sind im Vergleich zur Family Business Survey 2016 nicht nur stärker
gewachsen, sondern liegen auch über dem globalen Durchschnitt (2016
waren es nur 60 Prozent; global sind es 69 Prozent).
Zwtl.: Fachkräftemangel als größte Herausforderung
Auch wenn sich heimische Familienunternehmen positiv hinsichtlich
ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zeigen, äußern sie gleichzeitig
Bedenken in Bezug auf sich verändernde Geschäftsmodelle,
Regulierungen und Protektionismus. Vor allem der Fachkräftemangel
gibt Anlass zur Sorge: Für 95 Prozent der Unternehmen ist die
Fähigkeit, die besten Talente anziehen und halten zu können,
entscheidend.
„Österreichs Familienunternehmen stellen sich erfolgreich dem
internationalen Wettbewerb und befinden sich weiter auf einem
positiven Wachstumspfad. Trotzdem dürfen sie sich nicht auf ihrem
Erfolg ausruhen“, sagt Dr. Rudolf Krickl, Partner bei PwC Österreich
und Experte für Familienunternehmen. „Wirtschaftliche Umbrüche
stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. In den nächsten
zwei Jahren liegen diese vor allem im Zugang zu den benötigten
Fachkräften, in der Entwicklung ausreichender Innovationskraft sowie
in der Bewältigung der digitalen Transformation.“
Zwei Drittel (66 Prozent) der österreichischen Familienunternehmen
sind der Meinung, dass sie in den nächsten zwei Jahren deutliche
Fortschritte bei den digitalen Fähigkeiten machen werden, während
dies weltweit nur 57 Prozent angaben. 16 Prozent der Unternehmen
glauben, dass sie digitalen Umbrüchen ausgesetzt sein werden (global:
30 Prozent). Nur 2 Prozent von Österreichs Familienunternehmen
erwarten eine Änderung ihres Geschäftsmodells in den nächsten zwei
Jahren (gegenüber 20 Prozent weltweit). 23 Prozent der befragten
Unternehmen sehen sich anfällig für einen Cyber-Angriff (weltweit
sind es 40 Prozent).
Diese sehr positive Einschätzung – im Vergleich zu den weltweit
erhobenen Zahlen – liegt unter Umständen auch darin begründet, dass
sich österreichische Familienunternehmen dem vollen Ausmaß der
Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben werden,
noch nicht bewusst sind, fürchtet Dr. Rudolf Krickl. Er hält einen
„Digital Health Check“ daher jedenfalls für sinnvoll, um eventuell
noch nicht erkannte Gefahren aufdecken und rechtzeitig die
erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können.
Zwtl.: Strategische Mittelfristplanung als Schlüssel zum Erfolg
Die Untersuchungen zeigen, dass unter jenen Unternehmen, die über
eine gute strategische Planung verfügen, überdurchschnittlich viele
ein zweistelliges Wachstum verzeichnen können. In Österreich haben 64
Prozent der Unternehmen einen mittelfristigen, ausformulierten
Strategieplan, nur 9 Prozent verzichten gänzlich darauf (weltweit
sind es 21 Prozent). „Die Veränderungsgeschwindigkeit im
Unternehmensumfeld ist höher als je zuvor. Für Familienunternehmen
ist es unverzichtbar, die zwei immanenten Kernelemente –
Eignerstrategie und Unternehmensstrategie – zusammenzubringen, um die
inhärenten Vorteile familiengeführter Unternehmen nutzen zu können.“
Zwtl.: Keine konkrete Nachfolgeregelung
Nur 14 Prozent der heimischen Familienunternehmen verfügen über
einen soliden, dokumentierten und kommunizierten Nachfolgeplan
(ähnlich dem globalen Durchschnitt von 15 Prozent). Es planen jedoch
61 Prozent der Familienunternehmen in Österreich, die Führung
und/oder das Eigentum an die nächste Generation zu übergeben – obwohl
derzeit nur bei 39 Prozent der Familienunternehmen die nächste
Generation bereits mitarbeitet (und insbesondere nicht in leitenden
Positionen tätig ist).
„Hier sehen wir einen hohen Nachholbedarf“, stellt Dr. Rudolf
Krickl fest. „Die Führungsnachfolge sollte durch eine langfristige
Strategie gelöst werden. Wenn man über einen Zeitraum von fünf bis 15
Jahren plant, hat die Familie die Möglichkeit, eine Vielzahl an
Kandidaten zu identifizieren, sowohl innerhalb als auch außerhalb der
Familie.“
Zwtl.: Österreichische Familienunternehmen sind sich ihrer Werte
bewusst
Die Family Business Survey 2018 kommt zu dem Schluss, dass stark
von Werten geprägte Unternehmenskulturen einen Wettbewerbsvorteil
bieten – drei Viertel (75 Prozent) der Unternehmen weltweit sind
dieser Ansicht. Genau diesen sollten Familienunternehmen sich zunutze
machen. Immerhin 86 Prozent der österreichischen Familienunternehmen
sind sich ihrer für das Unternehmen vereinbarten Werte und Ziele
bewusst, 61 Prozent haben diese Werte oder eine
Unternehmensphilosophie auch verschriftlicht.
„Die Botschaft ist eindeutig: Unternehmenswerte im Alltag aktiv zu
leben fördert Gepflogenheiten, die sich unter dem Strich bezahlt
machen“, sagt Rudolf Krickl. „Die Verpflichtung zu eindeutig
formulierten Werten kann für Familienunternehmen als eine Art innerer
Kompass dienen, um die Herausforderung der technologischen und
wettbewerbsorientierten Disruption zu umschiffen. Die Studie zeigt
allerdings ganz klar, dass die Werte von Familienunternehmen nicht
einfach Familienwerten gleichzusetzen sind. Unternehmenswerte sollten
klar definiert und formuliert sein und regelmäßig im Diskurs mit
Mitarbeitern und Geschäftspartnern weiterentwickelt werden.“
Alle Ergebnisse der Studie finden Sie [hier]
(https://www.pwc.at/de/family-business-survey-2018).
Zwtl.: Über die Family Business Survey
Zum neunten Mal wurden im Rahmen der Family Business Survey von
PwC Familienunternehmen befragt. An der Family Business Survey 2018
haben weltweit 2.953 Unternehmen aus 53 Ländern teilgenommen. In
Österreich wurden 44 Interviews durchgeführt. Als Familienunternehmen
im Sinne dieser Studie gelten Unternehmen, in welchen der Gründer,
seine Familie oder seine Nachkommen über die Mehrheit der Anteile
bzw. Stimmrechte verfügen oder in denen mindestens ein
Familienmitglied in der Geschäftsführung vertreten ist.
Börsennotierte Unternehmen gelten noch als Familienunternehmen, wenn
sich der Stimmenanteil der Gründerfamilie auf mindestens 25 Prozent
beläuft und wenigstens ein Familienmitglied im Vorstand vertreten
ist.
Zwtl.: Über PwC:
Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen und wichtige Probleme lösen
– das sehen wir bei PwC als unsere Aufgabe. Wir sind ein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen in 158 Ländern. Mehr als 250.000
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Und erfahren Sie mehr auf [www.pwc.at] (http://www.pwc.at/).
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