NEOS zu Weltdiabetestag: Österreich hat Nachholbedarf bei strukturierter Versorgung

Gerald Loacker: „Nur 12 Prozent der Diabetes-Patienten sind in einer unterstützten Behandlung, dieser Anteil muss gesteigert werden.“

Wien (OTS) – Anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November mahnen
NEOS eine strukturierte Betreuung von Betroffenen in Österreich ein.
Mit rund 600.000 Patientinnen und Patienten ist Diabetes eine
Volkskrankheit, die vor allem durch den „westlichen“ Lebensstil mit
zu wenig Bewegung und zu viel fett- und zuckerhaltigen
Nahrungsmitteln verursacht wird: „Diabetes ist eine Krankheit, deren
Folgen durch eine frühzeitige Erkennung effektiv abgeschwächt werden
können. Noch wichtiger ist allerdings ein nachhaltiges, umfassendes
Präventionskonzept“, erklärt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker.
„Obwohl wir das schon lange wissen, gibt es hier noch mehr als genug
zu tun.“

Grobe Lücken sieht Loacker aber vor allem auch in der Versorgung:
„Diabetes-Patientinnen und Patienten, die in strukturierter
Versorgung sind und damit regelmäßig durch Besuche bei der Hausärztin
oder dem Hausarzt kontrolliert werden, genießen eine erheblich höhere
Lebensqualität und haben weniger Komplikationen als Folge der
Diabetes. Während in Deutschland 60 Prozent der Diabetikerinnen und
Diabetiker in dieser strukturierten Versorgung sind und
Großbritannien sogar 95 Prozent, sind es in Österreich nur 12
Prozent. Hier muss angesetzt werden.“ Loacker betont, dass eine
bessere „Einschreibrate“ neben mehr Lebensqualität für die
Betroffenen auch finanzielle Vorteile für das Gesundheitssystem
hätte: „Jede und jeder Betroffenen in strukturierter Versorgung
verursacht durchschnittlich 800 Euro weniger Kosten pro Jahr. Wenn
Österreich eine ähnliche Versorgungsrate wie Deutschland erreichen
würde, könnte man also 200 Millionen Euro einsparen und die Situation
für Diabetikerinnen und Diabetikern verbessern. Das darf nicht mehr
auf die lange Bank geschoben werden.“

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