VSStÖ ad internationaler Tag der Studierenden: Wir kämpfen für eine moderne, demokratische und emanzipatorische Hochschule!

Wien (OTS) – Heute am internationalen Tag der Studierenden wollen wir
darauf aufmerksam machen, dass auch das österreichische
Hochschulsystem noch lange nicht perfekt ist und es noch einige Dinge
gibt, die verändert werden müssen.

Der VSStÖ sieht Bildung als ein Instrument des Menschen, das ihn
zur Mündigkeit führt, das ihn zu selbstbestimmten Handeln und zum
eigenständigen Mitgestalten des gesellschaftlichen Lebens befähigt.

Hochschulen sind öffentliche Bildungseinrichtungen, welche für die
Entwicklung der Gemeinschaft von außerordentlicher Bedeutung sind.
Die Inhalte, die an Hochschulen gelehrt werden, weisen auf den
zukünftigen Weg, die Entwicklung, die Chancen einer Gesellschaft hin.
Das Einschränken von Zugangsmöglichkeiten oder die Einführung von
Studiengebühren widerspricht diesen Anforderungen.
“Als VSStÖ, setzten wir uns bedingungslos für den freien und offenen
Hochschulzugang ein, weil Bildung niemandem verwehrt werden darf und
allen gleichermaßen zugänglich sein muss – unabhängig von Geschlecht
oder sozialer Herkunft.”, so Katharina Embacher, Vorsitzende* des
Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ).

„In der neoliberalen Gesellschaft, in der wir heute leben,
existiert der emanzipatorische Bildungsbegriff jedoch nur noch als
Schatten seiner selbst. So wie jeder andere Lebensbereich, wird auch
die Bildung – und somit die Hochschule – den ungezügelten Kräften des
freien Marktes ausgesetzt.“, führt Embacher fort.

Einen wesentlichen Beitrag in diesem Bereich leistete der noch
immer umstrittene Bolognaprozess. „Das Ziel von Bildung ist nicht
mehr Emanzipation, sondern die Verbesserung der eigenen
Arbeitsmarktfähigkeit, um so schnell wie möglich ein gewinnbringendes
Element der Gesellschaft zu werden. Statt kritische Lehre zu fördern,
werden uns vorgekaute Inhalte hingelegt und Multiple-Choice-Fragen
gestellt, denn kritische Köpfe hinterfragen Systeme, hinterfragen
Paradigmen und sind somit der Elite ein Dorn im Auge.“, so Embacher
anschließend.

Auf der Tagesordnung der schwarz-blauen Regierung stehen unter
anderem Pläne für Zugangsbeschränkungen, Studiengebühren, eine
Reduktion der Prüfungsantritte, vermehrter Einfluss des neoliberalen
Marktes auf die Hochschulen und die weitere Zurückdrängung der
Studierenden aus Entscheidungsprozessen.

„Hier stellt sich uns die Frage, zu welchem Ort die Hochschulen
umgebaut werden sollen. Es scheint die Kurz’sche Regierung wolle die
Hochschulen zu einem Ort umbauen, an dem kein Platz für Diversität
und kritische Lehre ist. Einem Ort, an dem nur diejenigen studieren
sollen, die es sich leisten können, und das ausschließlich zum Wohle
der österreichischen Wirtschaft. Hier wird uns ein Hochschulsystem
präsentiert, in dem nur Platz für die Wenigen und nicht für die
Vielen ist. Wie die Zukunft für die vielen jungen Menschen, die in
diesem System keinen Platz finden werden, aussehen soll wird nicht
thematisiert.“, betont Embacher.

„Als VSStÖ wehren wir uns gegen dieses Verständnis und gegen diese
Entwicklungen. Bildung muss endlich wieder ihren ursprünglichen Zweck
erfüllen und darf nicht zu einer von vielen Waren auf dem
neoliberalen Markt verkommen. Wir Student_innen dürfen uns nicht
gegenseitig ausspielen lassen. Anstatt die Ellbogen gegen andere
Mitstudent_innen auszufahren werden wir gemeinsam für eine freie
Bildung auf allen Ebenen kämpfen.“, schließt Embacher pointiert ab.

Verband Sozialistischer Student_innen
Magdalena Schmid
Pressesprecherin*
+43 676 385 8813
magdalena.schmid@vsstoe.at
http://www.vsstoe.at

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