
Mandl gratuliert KV-Verhandlern
Sozialpartnerschaft lebt: „Mit dieser Einigung beweisen beide Seiten wirtschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein!“
Klagenfurt (OTS) – Begrüßt hat heute Kärntens
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl die Einigung der Arbeitgeber-
und Arbeitnehmervertretungen in den Verhandlungen um den
Metaller-Kollektivvertrag. Trotz einer denkbar schwierigen
politischen Ausgangssituation sei es der voreilig totgesagten
Sozialpartnerschaft auf beiden Seiten gelungen,
wirtschaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein zu beweisen. Mandl:
„Die vorliegende Einigung berücksichtigt die berechtigten Interessen
des Wirtschafts- und Lebensstandortes Österreich, dafür danke ich den
Verhandlungsteams. Die Vermeidung weiterer Streiks ist nach meiner
Auffassung ein zentraler Erfolg der Verhandlungen.“
Die jahrzehntelange Tradition langer, bisweilen auch hart geführter
Verhandlungen habe sich bewährt, unterstrich Mandl, auch wenn er an
seiner Kritik bezüglich der Protestaktionen festhält: „Unternehmen
wie die Kärntner Fa. Mahle zu bestreiken, die im harten
internationalen Wettbewerb stehen, sich dem technologischen Wandel
stellen müssen und eine unersetzliche Stellung auf dem regionalen
Arbeitsmarkt einnehmen, halte ich nach wie vor für unklug.“ Auf der
anderen Seite sei es Christian Knill, dem Obmann des Fachverbands
Metalltechnische Industrie, zu verdanken, dass auch die Gewerkschaft
von ihrer ursprünglichen Maximalforderung von plus fünf Prozent bei
den Löhnen und Gehältern abgerückt sei. Mandl: „Der nunmehr gefundene
Kompromiss von Lohn- und Gehaltserhöhungen zwischen 3,0 und 3,6
Prozent – durchschnittlich 3,46 Prozent – je nach
Beschäftigungsgruppe bedeutet bei einer Inflation von etwa zwei
Prozent einen sprübaren realen Einkommenszuwachs für die Mitarbeiter,
der für die Betriebe angesichts der aktuellen Konjunkturprognosen
gerade noch im Bereich des Zumutbaren liegt.“
Aufrecht hält Mandl allerdings auch seine Kritik an der hohen Steuer-
und Abgabenlast: „Ein Großteil der nunmehr ausverhandelten
Lohnerhöhungen kommt wieder nicht unseren Mitarbeitern zugute, was
wir uns alle wünschen würden, sondern wird vom Staat einkassiert. Das
halte ich nach wie vor für untragbar: Die Wirtschaft zahlt Jahr für
Jahr höhere Löhne, aber sie kommen bei unseren Leuten nicht an.“ Nach
den konfliktreichen vergangenen Wochen appellierte Mandl an die
Arbeitnehmervertretung, nun rasch zu einem sozialpartnerschaftlich
angemessenen Umgang zurückzufinden: „Wirtschaft sind wir alle,
Arbeitgeber wie Arbeitnehmer. Keiner kann ohne den anderen etwas
erreichen. Die oft parteipolitisch motivierte Vernaderung der
Unternehmer sollte jetzt schleunigst weder eingestellt werden.“
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