Digital Health: Ludwig Boltzmann Gesellschaft gründet zwei neue Forschungsinstitute mit Open-Innovation-Methoden

WissenschaftlerInnen aus allen Disziplinen können sich als Forschungsgruppen-LeiterInnen bewerben: Vergabe erfolgt bei „Ideas Lab“-Workshop

Wien (OTS) – Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft schreibt die Teilnahme
an einem „Ideas Lab“-Workshop aus. Titel und Thema lauten „Digitale
Gesundheit trifft gesellschaftliche Bedürfnisse“. Im Zentrum steht
die Idee, das traditionelle Gesundheitssystem hin zu einem
patientenorientierten System zu verändern. Das Ideas Lab bildet den
Rahmen für ForscherInnen aus verschiedenen Disziplinen und für
IdeengeberInnen wie Betroffene, in einem kreativen Umfeld innovative
Lösungen zu erarbeiten. Dieses Format ermöglicht es, exzellente
Forschungsideen mit hoher gesellschaftlichen Relevanz zu entwickeln.

Im Laufe des Ideas Lab werden die Forschungsgruppen-LeiterInnen
für zwei neue Ludwig Boltzmann Institute ausgewählt, die 2019 ihre
Arbeit aufnehmen werden. Die Konkretisierung der Themen und die
Auswahl der Kernpartner für die Institute sind mit
Open-Innovation-Methoden erfolgt.

Das am Universitätsklinikum Salzburg angesiedelte Institut wird
sich mit der Frage befassen, wie Digital-Health-Entwicklungen das
Gesundheitsverhalten von PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
nachhaltig unterstützen können. Dabei geht es darum, wie sich
PatientInnen im Stadium der Diagnose, der akuten und möglicherweise
einer lebenslangen Therapie aktiv und selbstbestimmt einbringen
können (Direktor: Josef Niebauer).

Das an der Medizinischen Universität Wien verankerte Institut wird
sich ansehen, wie digitale Lösungen in Gesundheitsökosystemen so
bereitgestellt werden können, dass sie PatientInnen-Sicherheit und
Gesundheitskompetenz verbessern können. Im Mittelpunkt stehen dabei
PatientInnen, Angehörige und Gesundheitseinrichtungen (Direktor:
Harald Willschke).

„Die beiden Ludwig Boltzmann Institute werden in ihrer Forschung
aktiv mit Open-Innovation-Methoden arbeiten. Das heißt, dass wir hier
beispielsweise Betroffene, PatientInnen und Angehörige gezielt in die
wissenschaftlichen Aktivitäten einbinden. Wir haben gesehen, dass die
Umsetzung dieser neuen Methoden nicht immer einfach ist. Neben der
inhaltlichen Kompetenz braucht es sehr viel Engagement und auch
Steuerung von Seiten der Trägerorganisation, damit Open Innovation in
der Forschungspraxis ankommt. In der Ludwig Boltzmann Gesellschaft
haben wir dafür die richtigen Voraussetzungen und auch die notwendige
Kultur der Offenheit geschaffen“, so Claudia Lingner,
Geschäftsführerin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft.

Zwtl.: Ideas Lab als neuer Ausgangspunkt für Ludwig Boltzmann
Institute – Bewerbung bis 20. Dezember möglich

Für das Ideas Lab können sich exzellente WissenschaftlerInnen aus
allen Disziplinen mit vier bis 14 Jahren Forschungserfahrung nach
ihrem Doktorat bewerben. „Wir denken insbesondere an
WissenschaftlerInnen, die sich mit Medizin und
Gesundheitswissenschaften, Psychologie, Technik, Soziologie,
Anthropologie (Stichwort: Interaktion Mensch-Maschine), Kunst,
Computerwissenschaften, Rechtswissenschaften und ethischen Fragen,
Medien- und Kommunikationswissenschaften oder Statistik befassen. Wir
wünschen uns für das Ideas Lab WissenschaftlerInnen, die über ihr
Fachgebiet hinausschauen wollen und offen für neue Formen der
Zusammenarbeit sind“, so LBG-Chefin Lingner.

Bewerbungen für die Teilnahme am Ideas Lab sind bis 20. Dezember
2018 möglich, von den EinreicherInnen werden bis zu 30
WissenschaftlerInnen für das Ideas Lab ausgewählt. Das Ideas Lab wird
von 17. bis 22. Februar 2019 in der Nähe von Wien stattfinden.

Aus dem Ideas Lab werden je drei bis vier
Forschungsgruppen-LeiterInnen (Principal Investigators) und ein oder
zwei extern kooperierende ForscherInnen (Co-Investigators) für die
neuen Ludwig Boltzmann Institute ausgewählt. Die Institute werden
insgesamt je ca. 15 ForscherInnen beschäftigen und sollen im Frühjahr
2019 ihren Betrieb aufnehmen. Für jedes Ludwig Boltzmann Institut
sind pro Jahr 1,3 Mio. Euro Budget vorgesehen.

Die Mittel für die neuen Forschungsinstitute stammen von der
Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung; 40
Prozent der Institutsbudgets werden wie bei Ludwig Boltzmann
Instituten üblich von den co-finanzierenden Partnern geleistet.

Weitere Informationen und Link zur Ausschreibung:
[https://bit.ly/2qLqEAG] (https://bit.ly/2qLqEAG)

Zwtl.: Ludwig Boltzmann Gesellschaft

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine
Forschungseinrichtung mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin
und den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften und stößt gezielt neue Forschungsthemen in
Österreich an. Die LBG betreibt zusammen mit akademischen und
anwendenden Partnern aktuell 19 Ludwig Boltzmann Institute und
entwickelt und erprobt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen der
Wissenschaft und nicht-wissenschaftlichen AkteurInnen wie
Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft.
Gesellschaftlich relevante Herausforderungen, zu deren Bewältigung
Forschung einen Beitrag leisten kann, sollen frühzeitig erkannt und
aufgegriffen werden. Teil der LBG sind das LBG Open Innovation in
Science Center, das das Potenzial von Open Innovation für die
Wissenschaft erschließt, das LBG Career Center, das 200
PhD-StudentInnen und Postdocs in der LBG betreut, und zwei
Forschungsgruppen zum Thema psychische Gesundheit von Kindern. In der
Ludwig Boltzmann Gesellschaft sind insgesamt 550 MitarbeiterInnen
beschäftigt.

[www.lbg.ac.at] (http://www.lbg.ac.at)

Inhaltlicher Kontakt
Jürgen Busch
Bereichsleiter Geistes-, Sozial- und Gesundheitswissenschaften
Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Nußdorfer Straße 64, 1090 Wien
Tel. 01 513 27 50-31
juergen.busch@lbg.ac.at
www.lbg.ac.at

Pressekontakt
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Öffentlichkeitsarbeit
Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Nußdorfer Straße 64, 1090 Wien
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emilie.brandl@lbg.ac.at
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