
Fachverband Bergwerke und Stahl: KV-Abschlussvereinbart: Durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhungen um 3,38 Prozent
Lehrlingsentschädigungen um bis zu 100 Euro erhöht
Wien (OTS) – Der Fachverband Bergwerke und Stahl als
gesamtösterreichische Interessenvertretung der Bergbau- und
Stahlindustrie, konnte im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen
der Metalltechnischen Industrie und den Gewerkschaften einen
Kollektivvertragsabschluss vereinbaren. Wesentliche Punkte sind unter
anderem das durchschnittliche Lohn- und Gehaltsplus von 3,38 Prozent
und die deutliche Erhöhung der Lehrlingsentschädigung um bis zu 16
Prozent sowie die unbefristete Verlängerung des Zeitkontenmodells.
Nach langwierigen und sehr komplexen KV-Verhandlungen konnte am
21.11. 2018 mit der Gewerkschaft PRO-GE und mit der Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier eine KV-Einigung für
die industriellen Stahl- und Bergbauunternehmen erzielt werden.
Arbeitgeber-Verhandlungsleiter Dr. Markus Ritter, Geschäftsführer
Marienhütte: „Der Nachwuchs und die Ausbildung von Fachkräften ist
uns ein besonderes Anliegen, weshalb wir die Lehrlingsentschädigung
bereits im ersten Lehrjahr um 100 Euro anheben. Die Ausbildung und
Qualifizierung unserer zukünftigen Fachkräfte ist Sicherung und Basis
für den Erfolg der Unternehmen in der Bergwerk- und Stahlindustrie.“
Zwtl.: Die wesentlichsten Veränderungen für die rund 16.600
Beschäftigten in der Bergwerk- und Stahlindustrie:
• Rückwirkend ab 1.11.2018 erhöhen sich die kollektivvertraglichen
Mindestgehälter zwischen 3 und 3,6 Prozent – durchschnittlich um 3,38
Prozent –, jedoch um mindestens € 80,00 pro Monat
• Lehrlingsentschädigungen werden deutlich erhöht: Im ersten
Lehrjahr um 100 Euro, im zweiten um 90 Euro, im dritten um 80 Euro
und im vierten Lehrjahr um 70 Euro gegenüber dem Vorjahr
• Erhöhung der Aufwandsentschädigen bei Tag- und Nachtgeld
• 100 Prozent Überstundenzuschläge ab der 11. und 12. Stunde sowie
ab der 51. bis zur 60. Wochenstunde
• Erhöhung der kollektivvertraglichen Zulagen für die dritte
Schicht um 3,5 Prozent und der Aufwandsentschädigungen um
durchschnittlich 2,1 Prozent
• Erhöhung der Nachtarbeitszulage sowie die Schichtzulage für die
3. Schicht
• Verbesserungen bei Pausen- und Gleitzeitregelungen und
unbefristete Verlängerung des Zeitkontenmodells
„Der Abschluss liegt am oberen Ende des Vertretbaren, auch im
Hinblick auf die deutlich sichtbare Konjunktureintrübung. Nun gilt
es, die politischen Rahmenbedingungen zur Absicherung und Stärkung
unserer Industrie zu schaffen, um in globalen Märkten
wettbewerbsfähig zu bleiben. Die deutliche erhöhte
Lehrlingsentschädigung ist eine Investition in die Zukunft. Sie hebt
das Image der ausbildenden Unternehmen und macht den Lehrberuf
attraktiv für junge Menschen“, so Markus Ritter abschließend.
(PWK800/us)
Zwtl.: Fachverband Bergwerke und Stahl
Der Fachverband Bergwerke und Stahl ist die gesamtösterreichische
Interessenvertretung der industriellen Stahl- und Bergbauunternehmen.
Oberstes Ziel des Fachverbandes ist es, den Stahl- und
Bergbauunternehmen durch seine Aktivitäten in der
Interessenvertretung und durch klar definierte, fokussierte
Serviceleistungen kundenorientiert in einer kostenoptimalen Struktur
einen nachhaltigen Nutzen zu erbringen. Als Arbeitgeberverband
verhandelt der Fachverband Bergwerke und Stahl die Kollektivverträge.
In den wichtigen Themenfeldern der Branche stellt der Fachverband
den Mitgliedern Vorfeldinformationen zur Verfügung und strebt nach
einem rechtzeitigen verbandsinternen Interessenausgleich. In einem
klar definierten Lobbyingprozess tritt der Fachverband zeitgerecht
als starker Vertreter der Branchenpositionen WKÖ-intern sowie
selektiv gegenüber nationalen und internationalen Behörden und
Verbänden auf.
Zur Unterstützung der Interessenvertretung bündelt der
Fachverband seine Kräfte nach Möglichkeit in themenspezifischen
Plattformen und Kooperationen mit anderen Fachorganisationen, sowie
ausländischen Schwesterverbänden und sonstigen Organisationen. Zur
Sicherstellung der Leistungsfähigkeit in einer schlanken Struktur
optimiert der Fachverband sein Leistungsspektrum laufend auf der
Grundlage der Mitgliederbedürfnisse.
DI Roman Stiftner,
Geschäftsführer Fachverband NE-Metallindustrie
Telefon +43 5 90 900 3310
E-Mail: roman.stiftner@wko.at
Web: http://www.nemetall.at
Aktuelle News aus der Wirtschaft für die Wirtschaft – http://news.wko.at/oe
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