Nationalrat – Nussbaum: Nebenbeschäftigungen von ÄrztInnen offenlegen

Wien (OTS/SK) – „Durch einen Fall im AKH wurde einmal mehr deutlich,
dass Ärztinnen und Ärzte oft ein gutes Nebengeschäft machen, indem
sie in Privatkliniken ordinieren, Privatpraxen haben oder an
Instituten beteiligt sind. Nebenbeschäftigungen müssen offengelegt
werden; das ist den ÄrztInnen in den öffentlichen Spitälern zumutbar.
Immerhin zahlt die öffentliche Hand die Ärztinnen und Ärzte in
öffentlichen Spitälern“, so SPÖ-Abgeordnete Verena Nussbaum am
Donnerstag in ihrer Rede im Parlament. „Wir haben es bei dem Fall im
AKH Wien hoffentlich mit einem Einzelfall zu tun: Es kam zutage, dass
sich der betroffene Chirurg für Operationen eingetragen hatte, die er
nicht durchgeführt hat, weil er zur gleichen Zeit in einer
Privatklinik tätig war“, so Nussbaum. ****

„Das ist eindeutig Betrug“, so Nussbaum, „aber durch diesen Fall ist
klar geworden, dass PatientInnen das Recht haben, zu wissen, welche
Nebenbeschäftigungen Ärztinnen und Ärzte haben. Das ist das Mindeste,
was man erwarten kann. Das Mindeste, was man von Hartinger-Klein
erwarten kann, ist, dass sie für das beste Gesundheitssystem für alle
Menschen kämpft“, so Nussbaum. Das sei angesichts des Umbaus der
Sozialversicherungen stark anzuzweifeln, denn durch die sogenannte
„Reform“ wird das Geld der Versicherten Privatspitälern „in den
Rachen gestopft“. Diese Förderungsgelder steigen auf 185 Millionen
Euro ein; neu hinzu in die Liste der geförderten Privatspitäler kommt
die Privatklinik Währing, „dessen Leiter, Artur Worseg, ein guter
Freund von Vizekanzler Strache ist“, gab die SPÖ-Abgeordnete zu
bedenken. (Schluss) sl

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