
Kleinwasserkraft Österreich begrüßt Bestandssicherung für Biomasse!
Chance nutzen und Regelung zu Ökostrompauschale für Überschusseinspeiser korrigieren. Impuls für Ausbau setzen!
Wien (OTS) – Kleinwasserkraft Österreich als Interessenvertretung der
Kleinwasserkraft Branche, die über den Dachverband Erneuerbare
Energie Österreich auch gemeinsame Interessen mit der
Biomassevertretung verfolgt, begrüßt die Initiative zur
Bestandssicherung von rund 50 Biomassekraftwerken.
Änderungen im Ökostromgesetz bieten nun die Möglichkeit auch
andere sinnvolle Maßnahmen zu setzten wie etwa Regelungen bei der
Ökostrompauschale. „Derzeit werden Überschusseinspeiser hier massiv
benachteiligt. Dies erhöht die Förderkosten unnötig, weil
Eigenverbrauchsnutzung wirtschaftlich unattraktiv gemacht wird. Das
könnte man nun einfach beheben“, so Kleinwasserkraft Österreich
Geschäftsführer Paul Ablinger. „Durch die aktuelle Regelung wird es
sogar unmöglich E-Ladestationen an Kraftwerken zu errichten. Das ist
völlig kontraproduktiv und sollte endlich behoben werden!“, fordert
der Branchenvertreter weiter.
Im Hinblick auf die Ziele der #Mission2030 sollte auch die Chance
für einen sofortigen Ausbau-Impuls sofort ergriffen und auch die
Warteschlange bei der Kleinwasserkraft abgebaut werden. Leicht
steigende Erzeugerpreise senken den Druck für Bestandsanlagen etwas,
dennoch kämpft die Branche weiterhin mit großen Herausforderungen.
Neben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und deren nationalen
Umsetzung, sind dies derzeit weiterhin notwendige Ausgleichsmaßnahmen
auf einem verzerrten Markt. Anderenfalls können sowohl die Ziele für
den Ausbau der Kleinwasserkraft im Hinblick auf das Regierungsziel,
100% Erneuerbarer Strom bis 2030 nicht erreicht, als auch der Bestand
von annähernd 4.000 Kleinwasserkraftanlagen in Österreich nicht
nachhaltig gesichert werden.
Wichtig ist daher ein rascher Beschluss des Erneuerbaren
Ausbaugesetzes mit entsprechenden Rahmenbedingungen für die
Kleinwasserkraft. Diese müssen geeignet sein um sowohl bestehende
Anlagen zu erhalten, ohne die die 2030 Ziele jedenfalls nicht
erreichbar sind. Gleichzeitig muss der notwendige Zubau ermöglicht
werden. Die EU-Beihilfeleitlinien geben hier bereits die Grundlagen
vor, ermöglichen aber jedenfalls adäquate Anpassungen an die
jeweiligen nationalen Notwendigkeiten. Für Kleinwasserkraft
Österreich bedeutet dies, dass die Förderung in Zukunft auf einem
Marktprämiensystem basieren muss. Gleichzeitig ist von der Ermittlung
der Prämienhöhe auf Basis der Ausschreibung abzusehen. Dieses
Instrument dient ausschließlich der Mengenkontrolle. Da das gesamte
Kleinwasserkraftpotential notwendig ist um die gesetzten Ziele zu
erreichen, wird eine administrative Festlegung der Prämienhöhe zu
gesamtwirtschaftlich besseren Ergebnissen und einem günstigeren
System führen.
In das System von Neuerrichtung und Revitalisierung muss aber
unbedingt auch die ökologische Revitalisierung mit eingebunden
werden. Dies führt – auf einem nachwievor massiv verzerrten Markt –
zu einer Sicherung des Bestandes und weiteren ökologischen
Verbesserungen. Dadurch können die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie,
als auch Erneuerbaren Richtlinie miteinander vereinbart und rasch
erreicht werden. „In Österreich ist die Kleinwasserkraft bereits
jetzt aufgrund der hohen ökologischen Standards mit dem „Guten“
Zustand der Gewässer ohne Weiteres vereinbar!“, hält Präsident
Christoph Wagner fest. „Dies zeigt sich auch darin, dass zB aktuell
in Oberösterreich, Gewässer unter Naturschutz gestellt werden sollen,
die bereits von mehreren Kleinwasserkraftwerken genutzt werden.“
Zwtl.: Über Kleinwasserkraft Österreich
Kleinwasserkraft Österreich vertritt die Interessen der
Kleinwasserkraftwerksbranche (Kleinwasserkraftbetreiber, Planer und
Zulieferindustrie), ist als gemeinnütziger Verein nach dem
Vereinsgesetz organisiert und finanziert sich aus den Beiträgen von
rund 1.100 Mitgliedern. Wasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das
Rückgrat der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Derzeit speisen annähernd 4.000 Kleinwasserkraftwerke ca. 6
Terrawattstunden CO2-freien Ökostrom in das öffentliche
Versorgungsnetz ein. Sie decken damit mehr als 10 Prozent des
österreichischen Strombedarfs und versorgen rund 1,7 Mio. Haushalte
(mehr als 50 Prozent der Haushalte in Österreich) mit elektrischer
Energie. Bis 2030 kann die Produktion unter entsprechenden
Rahmenbedingungen um ca. 3 Terrawattstunden gesteigert werden.
Kleinwasserkraft Österreich
Dr. Paul Ablinger
Geschäftsführer
0664/88253348
p.ablinger@kleinwasserkraft.at
http://www.kleinwasserkraft.at/presse
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