Regner: Kein Sparkurs beim Gewaltschutz

SPÖ-Delegationsleiterin fordert konkrete Schritte der Bundesregierung gegen Gewalt an Frauen

Wien (OTS/SK) – Am 25. November ist der Internationale Tag gegen
Gewalt an Frauen und Mädchen. Aktuelle Zahlen zeigen, wie alarmierend
die Situation in Österreich ist. „Eine von fünf Frauen ist in
Österreich Gewalt ausgesetzt. Allein im letzten Jahr wurden 77 Frauen
Opfer von Mord oder einem Mordversuch. Das ist ein trauriger
EU-Rekord. Angesichts dieser beschämenden Tatsache darf Schwarz-Blau
nicht weiter die Augen vor Gewalt an Frauen verschließen“, sagt
Evelyn Regner, Delegationsleiterin der SPÖ-Europaabgeordneten. ****

Die eigenen vier Wände sind für Frauen und Mädchen immer noch der
gefährlichste Ort, deshalb dürfe auch beim Gewaltschutz nicht gespart
werden. „Es ist zynisch, wenn trotz der steigenden Gewalt gegen
Frauen der Sparstift genau bei jenen Projekten angesetzt wird, die
Frauen schützen. Eine solche Politik kostet Menschenleben“,
kritisiert Regner und ergänzt: „Wir brauchen in Österreich mehr
Präventionsmaßnahmen in Schulen, Vereinen und in allen Bundesländern
sowie einen Ausbau von Frauenhäusern.“

Auch wenn die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Frauen
ratifiziert wurde, bleibe Österreich bei der Umsetzung der
Präventionsmaßnahmen säumig. „Dem österreichischen Ratsvorsitz wäre
die wichtige Aufgabe zugekommen, weitere EU-Länder wie Bulgarien,
Tschechien, Ungarn, Slowakei oder Irland zum Beitritt des Abkommens
zu bewegen. Stattdessen werden Opfer von Gewalt verhöhnt und konkrete
Schritte auf die lange Bank geschoben“, so die SPÖ-EU-Abgeordnete
abschließend. (Schluss) mb/mp

Katharina Steinwendtner, Pressesprecherin der SPÖ-Europaabgeordneten
Tel. +32 485 26 95 32, katharina.steinwendtner@europarl.europa.eu

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