
WKÖ-Klacska: „Brauchen eine Stärkung der Co-Modalität von Verkehrssystemen“
Mobilitätsbranche diskutierte bei einem Zukunftssymposium die künftigen Herausforderungen der Branche – Kritik an Warnstreikdrohung der Gewerkschaft
Wien (OTS) – „Eine der wichtigsten Rahmenbedingungen, die es für die
Zukunft braucht, ist die Stärkung der Co-Modalität. Gerade wenn wir
CO2 reduzieren wollen, müssen wir die einzelnen Verkehrssysteme
besser vernetzen. Nur so können wir Umwegfahrten vermeiden.“ Mit
dieser Forderung eröffnete Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte
Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), das
Zukunftssymposium „The Future of Mobility & Logistics in Europe“. Bei
dieser von der Plattform „Austrian Roadmap 2050“ initiierte
Veranstaltung, die heute in der WKÖ stattfand, diskutierten
hochkarätige Experten darüber, wie die Mobilitätsbranche im Jahr 2050
aussehen wird und welche Weichen hierfür jetzt zu stellen sind.
Klacska zufolge sind die „Megatrends“ der Branche jene, die auch
die Gesellschaft insgesamt beschäftigen, nämlich die Digitalisierung
sowie der immer stärker werdende Zuzug in die Städte. Die
Digitalisierung hilft dabei bei der nötigen stärkeren Vernetzung, um
mehr kombinierte Verkehrslösungen anzubieten. Denn auch bei
Verlagerung vieler Transporte auf die Schiene braucht es für die
sogenannte letzte Meile, die zum Beispiel „die Weihnachtspackerl in
die Geschäfte oder zum Kunden nach Hause bringt“, die Straße. „Das
heißt, wir müssen die Schiene genauso ausbauen wie die Straße“, so
Klacska. „Denn nur wenn wir hier keinen Fleckerlteppich haben,
gelingt es, Umwege und damit Verkehre zu vermeiden.“
Um die nötigen Budgetmittel für den Ausbau zu haben, sollten
Klacska zufolge zumindest Teile jener 14 Milliarden Euro, die die
Verkehrsbranche jährlich an Steuern leistet, zweckgebunden werden und
wieder dem Verkehrssektor zufließen.
Zwtl.: Neue innerstädtische Logistikflächen nötig
Von einer besseren Vernetzung profitiert auch der urbane Bereich:
„Hier muss es auch eine stärkere Verzahnung zwischen öffentlichen und
privaten Anbietern geben. Warum soll nicht Fahrgästen angeboten
werden, von der Schnellbahn oder U-Bahn direkt auf den E-Scooter
umzusteigen?“, nennt Klacska ein Beispiel. Für die City-Logistik
wiederum sei es dringend nötig, neue, innerstädtische Logistikflächen
auszubauen. Auch dadurch könnten unnötige Fahrten, die die Lager
außerhalb der Stadt erzwingen, wegfallen.
Zwtl.: Kritik an Abbruch der KV-Verhandlungen
Zum Abschluss seiner Eröffnungsrede äußerte Klacska, zu dessen
Sparte auch die Schienenbahnen zählen, Kritik am Verhalten der
Gewerkschaft bei den aktuellen KV-Verhandlungen der Branche: „Wer in
der Öffentlichkeit sagt, dass das Angebot der Arbeitgeber von einem
3%igen Lohn- und Gehaltsplus lächerlich sei, der agiert abgehoben.
Hier den Verhandlungstisch zu verlassen und mit Streik zu drohen, ist
inakzeptabel“, so der Bundesspartenobmann. (PWK803/DFS)
Bundessparte Transport und Verkehr
Dr. Erik Wolf
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