
Bahn-KV: Verhandlungen unterbrochen, Arbeitgeber appellieren weiter an Gewerkschaft
Arbeitgeber legen faires Angebot vor und stimmen weiteren Verhandlungs-Fahrplan ab
Wien (OTS) – Die von den Arbeitgebern über das Wochenende initiierte
neunte Verhandlungsrunde, um den Warnstreik der Gewerkschaft in
letzter Minute zu verhindern, wurde vorerst unterbrochen. Die vida
hat das von der Wirtschaftskammer vorgelegte Angebot abgelehnt,
dieses umfasst im Detail:
Einmalzahlung für die Monate Juli bis September 2018 in
der Höhe von EUR 375 noch vor Weihnachten.nDies bedeutet ein Plus von deutlich über 4 Prozent für
die unteren Einkommen.n3 Prozent KV-Erhöhung für die Monate Oktober bis Dezember 2018nDies ist jener Betrag mit dem die Unternehmen trotz
laufender Verhandlungen bereits freiwillig in Vorleistung gegangen sind.nWeitere KV-Eröhung auf 3,15 Prozent ab 1.1. 2019.n Dies entspricht einer KV-Erhöhung von 3,37 Prozent im
12-Monats-Durchschnitt über alle Gehaltsstufen. „Wenn man die
lösungsorientierten Abschlüsse der vergangenen Wochen in anderen
Branchen betrachtet, befinden wir uns hier in guter Gesellschaft und
ist dies ein sehr faires Angebot“, so der Verhandlungsführer auf
Arbeitgeberseite, Thomas Scheiber.
Zwtl.: Durchziehen der Warnstreiks sehr bedauerlich
„Wir haben von unserer Seite alles dafür getan, den Streik
abzuwenden. Wir bedauern sehr, dass dieser von der Gewerkschaft
trotzdem durchgezogen wurde – besonders, da wir uns ja weiterhin in
laufenden Verhandlungen befinden“, zeigt sich Scheiber von der
Vorgangsweise der vida enttäuscht.
Dennoch wollen die Arbeitgeber die Gewerkschaft nicht mehr vom
Verhandlungstisch weglassen und haben den weiteren Fahrplan bereits
abgestimmt. Scheiber: „Wir haben übermorgen, Mittwoch, den 28.11., um
10.30 Uhr unsere Gremien einberufen, um einerseits die Unternehmen
über den Stand der Verhandlungen zu informieren und mögliche
Verhandlungsspielräume im Detail noch einmal auszuloten. Im Anschluss
daran werden die Arbeitgeber zu einer weiteren Verhandlungsrunde
einladen. Den Warnstreik konnten wir leider nicht mehr abwenden, da
dürfte das Drehbuch auch seitens der Gewerkschaft bereits
festgestanden haben. Umso mehr appelliere ich jetzt an unseren
Sozialpartner, Vernunft walten zu lassen und mit uns konstruktive und
vor allem abschlussorientierte Verhandlungen zu führen. Es ist im
Interesse von beiden Seiten, weiteren volkswirtschaftlichen Schaden
zu verhindern, unsere Kunden nicht weiter zu verunsichern und zu
verärgern und nicht zuletzt der Straße als unserem wichtigsten
Wettbewerber weiter in die Hände zu spielen“, so Scheiber
abschließend. (PWK809/DFS)
Fachverband Schienenbahnen
Mag. Robert Woppel
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