
Europäische Bildungsminister/innen diskutieren gemeinsame Definition von Antisemitismus
Faßmann setzte Antisemitismus auf Agenda des Rates der Bildungsminister/innen
Brüssel (OTS) – „Antisemitismus verschwindet nicht einfach aus
Europa. Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende ist es uns immer noch nicht
gelungen, ihn aus der Gesellschaft zu verbannen. Ich habe deshalb
heute bewusst das Thema auf die Agenda des Rates der europäischen
Bildungsminister/innen in Brüssel gesetzt. Denn beim Kampf gegen
Antisemitismus braucht es ein europäisches Vorgehen“, so
Bildungsminister Heinz Faßmann heute in Brüssel.
Als aktueller Vorsitzender der Bildungsminister/innen hat er seine
europäischen Kolleginnen und Kollegen zu einem gemeinsamen
Mittagessen eingeladen, um mit ihnen unter anderem auch die von der
International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) verabschiedete
Definition von Antisemitismus zu diskutieren. Faßmann: „Ich plädiere
deshalb für eine einheitliche Definition von Antisemitismus, weil nur
so ein gemeinsames Erkennen und eine gemeinsame statistische
Erfassung erreicht werden kann. Wünschenswert wäre, dass mehr Staaten
diese working definition der IHRA annehmen.“ Aktuell haben nur sechs
Staaten diese Definition anerkannt.
„Eine Schlussstrichdebatte darf es nicht geben. Es ist mir ein großes
Anliegen, dass eine aktive Erinnerungspolitik Teil des Unterrichts
ist und auch bleibt. Wir können nicht oft genug betonen, dass
Antisemitismus und nationalsozialistisches Gedankengut in unserer
Gesellschaft keinen Platz haben und das muss man der nächsten
Generation auch weitergeben“, so der Minister abschließend.
BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag. Annette Weber
Pressesprecherin
01 53120-5025
annette.weber@bmbwf.gv.at
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