Alarmierender UNEP-Report: GLOBAL 2000 fordert mehr Mut bei Klimapolitik in EU und Österreich

Neuer Bericht errechnet nur noch kurzes Zeitfenster zur Verhinderung einer Klimakatastrophe.

Wien (OTS) – Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
zeigt sich nach dem heute veröffentlichten UNEP Emissions Gap Report
alarmiert: „Während die Bevölkerung berechtigte Angst vor einer
Klimakatastrophe hat, träumt die Politik in der EU und in Österreich
vor sich hin. Dieses Alarmsignal muss dringend wahrgenommen werden.
Die EU unter der österreichischen Ratspräsidentschaft darf jetzt
nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Sie muss bei der kommenden
Klimakonferenz eine komplette Überarbeitung der eigenen Klimapläne
zusagen und Österreich braucht endlich einen Plan, wie wir unsere
Klimaziele erreichen wollen“, fordert Johannes Wahlmüller,
Klimasprecher von GLOBAL 2000.

Der UNEP Emissions Gap Report, der jährlich vor der Klimakonferenz
veröffentlicht wird, zeigt die Lücke zwischen den Zusagen der
einzelnen Staaten und den Anforderungen der Ziele des Pariser
Klimaschutzabkommens auf. Die Lücke ist riesig und ist sogar weiter
gewachsen. Damit die 2°C-Grenze nicht überschritten wird, müssten
sich die Anstrengungen bis 2030 verdreifachen, für eine Einhaltung
der 1,5 °C-Grenze müssten die Anstrengungen verfünffacht werden.
Schon bis 2020 gilt es, die nationalen Klimaschutzbeiträge daher zu
überarbeiten. GLOBAL 2000 sieht auch die EU gefordert: „Morgen wird
die langfristige Klimaschutzstrategie der EU präsentiert. Für eine
glaubwürdige Klimaschutzpolitik der EU benötigen wir Nullemissionen
bis 2040 und eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 60 Prozent
bis 2030. Es gilt jetzt Mut zu zeigen und das Richtige zu tun. Wir
können nicht mehr auf die anderen zeigen, jetzt sind wir selbst dran,
zu handeln“, fordert Wahlmüller entschlossene Taten.

Die österreichische Bundesregierung sieht GLOBAL 2000 ebenfalls in
der Pflicht, einen wirksamen Klimaschutzplan vorzulegen. In
Österreich sind die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Basisjahr
1990 nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Auch in den letzten
Jahren gab es einen weiteren Anstieg der Treibhausgasemissionen. „Die
Klima-Fieberkurve steigt weiter an, aber statt wirksame
Gegenmaßnahmen zu ergreifen, unterstützt die Bundesregierung den
Ausbau des Flughafens und diskutiert Tempo-Erhöhungen auf Autobahnen.
Einen glaubwürdigen Plan, wie nur die Mindestziele der EU bis 2030
erreicht werden sollen, gibt es immer noch nicht. Dieser armselige
Zustand der österreichischen Klimapolitik muss beendet werden!
Bundesministerin Elisabeth Köstinger muss jetzt endlich wirksame
Maßnahmen auf den Weg bringen und die desaströse Klimapolitik
Österreichs korrigieren“, fordert Wahlmüller abschließend.

Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klimasprecher 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at

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