Armutskonferenz zur Mindestsicherung: Grundrechte statt Almosen, Chancen statt Abstieg!

Die zentralen Fragen: Hohe gesundheitlche Einschränkungen, starke negative Effekte bei Wohnen, Massive Auswirkungen auf Gesundheit, Chancen und Teilhabe von Kindern

Wien (OTS) – „Wir brauchen eine gute Gesamtbetrachtung, die nicht nur
ein Kriterium her nimmt, mit dem suggeriert wird, eine Gruppe von
Kindern, Familien und auch kranken Personen als „Menschen zweiter
Klasse“ behandeln zu können“, betont die Armutskonferenz, deren
Mitglieder über 500.000 Menschen im Jahr betreuen und unterstützen.
Eine aktuelle Studie der Statistik Austria, die gerade in den
statistischen Monatsheften erschienen ist, gibt ein realistisches
Bild über Lebensbedingungen von Mindestsicherungs-Beziehende. Die
zentralen Erkenntnisse: 1. Sehr hohe Raten bei gesundheitlichen
Einschränkungen, chronischer Krankheit und Behinderung. 2. Starke
negative Effekte bei Wohnsituation 3. Massive Auswirkungen auf
Gesundheit, Chancen und Teilhabe bei Kindern.

Zwtl.: Verschwiegene und vergessene Probleme

Es gibt eine Reihe von Problemen in der Mindestsicherung, die in
der Debatte der letzten Monate vergessen und verschwiegen werden: der
Aufwand bei Menschen mit Behinderungen, nicht funktionierende
Soforthilfe, mangelnde Hilfe bei Gesundheitsproblemen, nicht
leistbares Wohnen, Chancentod für Kinder.

Ziel muss es doch sein Existenz und Chancen zu sichern“, betont die
Armutskonferenz , „nicht Leute weiter in den Abgrund zu treiben“.
Statt Menschen zu Almosenempfängern zu machen, gehören die Gesetze so
geändert, dass sie Armut bekämpfen und nicht die Leute noch ärmer
machen“.

Dazu müssen die Unterstützungssysteme ausgebaut werden, nicht
gekürzt. Wenn nun Hilfen für ältere Arbeitnehmer wegfallen, die
Existenzsicherung in der Mindestsicherung für Kinder und Familien
gestrichen, die Notstandshilfe abgebaut wird, wenn das
Ganztagsschulangebot in Volksschulen gestoppt, die Beratungsstellen
gekürzt, Integrationshilfen gestrichen werden, die Standards in der
Kinder- und Jugendhilfe unter Druck kommen, dann wird das die Armut
erhöhen, so die Armutskonferenz abschließend.

Die Armutskonferenz.
0174098001 oder 0664/5445554
www.armutskonferenz.at

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