
Schlafapnoe: lautes Schnarchen kann Alzheimer-Demenzrisiko erhöhen
Eine Studie zeigt erstmals, dass die obstruktive Schlafapnoe gefährliche Ablagerungen im Gehirn fördert und damit die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz verursachen kann.
New York/Berlin/Wien (OTS) – Frühere Studien hatten bereits gezeigt,
dass Alzheimerpatienten und Demenzkranke überdurchschnittlich häufig
unter einer obstruktiven Schlafapnoe (Atempausen im Schlaf) leiden.
Das [Center for Brain Health]
(https://www.ots.at/redirect/med.nyu) der New York Universität
begleitet eine Kohorte von 208 Senioren im Alter von
durchschnittlich 68 Jahren. Bei einigen Teilnehmern wurde im Abstand
von etwa zwei Jahren Gehirnflüssigkeit entnommen und eine
Untersuchung des Gehirns durchgeführt. Keiner der Teilnehmer litt zu
Beginn der Studie an einer Demenz. Auch bei der zweiten Untersuchung
zwei Jahre später waren die Teilnehmer ohne geistige Ausfälle. Bei
einigen kam es jedoch zu einer Verringerung eines wichtigen
Eiweissstoffes in der Gehirnflüssigkeit.
Dieser Hinweis auf eine beginnende Alzheimererkrankung wurde, wie
das Team um Ricardo Osorio von der New York University School of
Medicine berichtet, häufiger bei jenen Senioren gefunden, bei denen
zu Beginn der Studie eine erhöhte Anzahl von Apnoe-Atempausen mit
einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut nachgewiesen und die
Diagnose obstruktive Schlafapnoe (OSA) gestellt worden war.
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine häufige Form der
schlafbezogenen Atmungsstörungen, welche meist mit lauten Schnarchen
beginnt und die man selbst nicht bemerkt.
In einer brandneuen Studie der Charitè Berlin von Juli 2018 wurde
durch das Team mit Prof. Dr. Fietze ermittelt, dass 46% aller
Erwachsenen von 20 – 81 Jahren zumindest an einer leichten
Schlafapnoe leiden.
Neben Demenz gibt es bei Schlafapnoe auch dokumentierte
Zusammenhänge mit Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall,
Depression, Sekundenschlaf und weiteren Erkrankungen, welche durch
die Atempausen mit zu geringer Sauerstoffzufuhr verursacht werden.
Zur Diagnose der Schlafapnoe kann entweder das Schlaflabor oder
die ambulante Schlaf-Diagnostik durch den Facharzt (Patient schläft
zu Hause im eigenen Bett) gewählt werden.
Quellen:
[https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jsr.12770]
(https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jsr.12770)
[https://www.ots.at/redirect/aerzteblatt]
(https://www.ots.at/redirect/aerzteblatt)
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Österreich
Ansprechpartner: Josef Hoza
Telefon: +664 15 08 627
Email: kontakt@schlafapnoe-shg.at
Web: www.schlafapnoe-shg.at
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