
Bundesdenkmalamt – Drozda begrüßt „überfällige“ Entscheidung
Drozda skeptisch zu „Streifenkarte“ für Museen – Forderung nach eigener Sitzung zum KünstlerInnen-Sozialbericht
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda begrüßt die
Besetzung der Leitung des Bundesdenkmalamtes. „Diese seit Monaten
fällige Entscheidung ist vom Zeitpunkt her offensichtlich dem
heutigen Kulturausschuss geschuldet. Es ist gut, dass das Parlament
arbeitet und in kulturpolitischen Fragen nachhaltig Druck macht“,
verweist er auf den heutigen Kulturausschuss, der insgesamt 26
Tagesordnungspunkte umfasst – darunter den SPÖ-Antrag zur Neuordnung
der Bundesmuseen. Zum Antrag der Regierungsfraktionen an den eigenen
Minister für eine Museumskarte ist Drozda freilich skeptisch, „was
den kulturpolitischen und sozialen Nutzen einer solchen
‚Streifenkarte‘ vorrangig für Touristen betrifft“. ****
Offensichtlich plane der Kulturminister eine Karte, die nur den
einmaligen Eintritt pro Museum und Jahr erlauben würde – „das wäre
so, also würde die Jahreskarte der Wiener Linien nur einmal jährlich
eine U-Bahn-Fahrt, die Benutzung eines Busses und einer Straßenbahn
erlauben. Mit einer echten Jahreskarte hat das wenig zu tun“, so
Drozda. Eine solche „Streifenkarte“ würde vor allem Touristen nützen,
die bei einem mehrtägigen Wien-Besuch einmalig in verschiedene Museen
gehen wollen. Der Vorteil für Familien aus Österreich wäre eher
gering – „Kinder und Jugendliche haben ohnehin kostenlosen Eintritt“.
Im heutigen Ausschuss sollte Blümel jedenfalls Details zu den Plänen
vorlegen, erwartet der SPÖ-Kultursprecher.
Den heutigen Ausschuss will Drozda auch nutzen, um gemeinsame
Anstrengungen zur Verbesserung der sozialen Lage von KünstlerInnen zu
vereinbaren. Der von ihm als Kulturminister noch in Auftrag gegebene
Bericht zur sozialen Lage von Kunstschaffenden „zeigt trotz aller
Bemühungen der letzten Jahre deutlichen Handlungsbedarf auf“. In der
heutigen Sitzung des Kulturausschusses wird Drozda einen eigenen
Ausschusstermin zu diesem Thema mit dem Kulturminister vorschlagen.
„Es braucht jedenfalls häufigere Ausschuss-Termine, wie auch die
heutige lange Tagesordnung zeigt. Ich möchte den Kulturminister
einladen, den Bericht zur sozialen Lage im Kulturausschuss zu
präsentieren und gemeinsam mit Abgeordneten aller Fraktionen und
ExpertInnen mögliche Maßnahmen zu diskutieren“, so der
Ausschuss-Vorsitzende. (Schluss) ah/aw
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