
PR-Trendradar: Aktuelle Umfrage – Krisenkommunikation im 360-Grad-Check
APA-DeFacto und APA-OTS luden zu Studienpräsentation und Expertentalk: Einschätzung von Medien und Kunden unterscheidet sich vom Selbstbild der betroffenen Unternehmen
Wien (OTS) – Wie gut sind heimische Unternehmen auf Krisen
vorbereitet? Was meinen Journalistinnen und Journalisten dazu, und
was erwartet die Kundschaft? Diese und weitere Fragen untersuchte
Marketagent.com im Rahmen des aktuellen PR-Trendradars im Auftrag der
APA-Tochterunternehmen APA-OTS und APA-DeFacto. Die Ergebnisse wurden
am Mittwoch in Wien präsentiert und von PR-Expertinnen diskutiert.
Krisen seien jedenfalls keine Seltenheit und hätten hohe Relevanz
für die PR-Praxis, konstatierte Thomas Schwabl von Marketagent.com:
„75 Prozent der befragten PR-Experten waren bereits selbst an
Krisenkommunikation beteiligt. Krisen werden weiterhin zunehmen, v.a.
in diesen Zeiten, wo man sich sehr schnell über etwas echauffiert.“
Sie seien auch unmittelbar entscheidend für Kundenverhalten: Fast die
Hälfte (48,2 %) der befragten Konsumentinnen und Konsumenten hat
bereits einmal aufgrund einer medialen Krise das Vertrauen in ein
Unternehmen verloren sowie bereits einmal ein Produkt boykottiert
(ebenfalls 48,2 %) – doch zwei Drittel (63,6 %) der Unternehmen
halten ihre Kunden für loyal.
Auch die Einschätzung der Medienvertreter widerspricht dem
Selbstbild der Unternehmen: Nur 6,3 Prozent der Journalistinnen und
Journalisten meint, Organisationen seien „gut“ oder „sehr gut“ auf
Krisen vorbereitet – von sich selbst meinen dies jedoch 61,1 Prozent
der Kommunikationsverantwortlichen. Als mit Abstand wichtigster
Kommunikationskanal mit Medien in der Krise sticht der persönliche
Kontakt hervor: Vor allem bei Journalisten stehen persönliche
Gespräche und Telefonate als wichtigste Informationsquelle im
Vordergrund. Die oberste Erwartung von Konsumentinnen und Konsumenten
im Ernstfall ist Ehrlichkeit, gefolgt von einer konkreten
Wiedergutmachung sowie einer sachlichen Stellungnahme –
Entschuldigungen und Rücktrittsforderungen stehen eher im
Hintergrund.
Was also tun im Krisenfall? Ruhig bleiben, ein Assessment der
Situation vornehmen und nicht sofort hektisch aktiv werden, Fakten
anstatt Vermutungen bekanntgeben und auch offen sagen, was zurzeit
noch nicht bekannt ist – so einige Empfehlungen des Expertenpodiums.
„In einer Krise ist man mit den immer gleichen Fragen konfrontiert:
Was ist passiert? Wer ist schuld daran? Warum wurde nichts dagegen
getan? Man sollte beschreiben, was man bisher weiß, und möglichst
wenig Raum für Interpretationen lassen“, so Kommunikationsberaterin
und FH-Professorin Bettina Gneisz-Al-Ani.
Zur Krisen-Vorbereitung riet Manuela Schürr von der AMA
(Agrarmarkt Austria Marketing GmbH), sich unbequemen Tatsachen zu
stellen: „Jeder kennt seine möglichen Schwachstellen, dort muss man
hinschauen und sich damit befassen.“ Und sie plädierte für das Üben
von Krisensituationen, auch wenn es unangenehm ist: „Man ist sofort
emotional bei der Sache und ist voller Adrenalin, aber die
Ausnahmesituation tut gut und bringt wertvolle Erkenntnisse.“
Um die Funktionsfähigkeit von öffentlichen Informations- und
Kommunikationstechnologien des Landes aufrechtzuerhalten, ist die APA
– Austria Presse Agentur in Österreich als „kritische Infrastruktur“
eingestuft und hat jüngst einen aktuellen Krisenkommunikationsplan
erarbeitet. Worauf es dabei ankommt, erläuterte
Unternehmenssprecherin Petra Haller: „Krisen sind für alle
Beteiligten auch psychische Ausnahmesituationen. Der Praxisteil, d.h.
das Handbuch für den Ernstfall, gibt intuitiv Orientierung, es
enthält Checklisten mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit im
Akutfall nichts vergessen wird, und beispielsweise auch sämtliche
aktuellen Kontaktdaten von wichtigen Stakeholdern und
Ansprechpartnern“. Die Werkzeuge der APA-Gruppe – von
Medienbeobachtungs-Services mit Alert-Funktionen über real-time
Social Media Monitoring bis zu Aussendetools, alles auf
hochverfügbaren Servern und Systemen, schätzt Haller in Hinblick auf
ein akutes Krisenszenario als sehr wertvoll ein.
Was wären die absoluten No-Gos in einer Krise? Laut den
Kommunikatorinnen am Podium: Aufgeregtheit und Schweigen. Bettina
Gneisz-Al-Ani schloss mit einem Zitat von Mike Tyson: „They all have
a strategy until they get hit.”
Umfrageergebnisse im Detail zum Download:
[http://www.apa-defacto.at/Site/PR-Trendradar2018-Krisen-PR_3.pdf]
(http://www.apa-defacto.at/Site/PR-Trendradar2018-Krisen-PR_3.pdf)
Bildergalerie: [https://www.apa-fotoservice.at/galerie/16233/]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/16233/)
Zwtl.: Über APA-DeFacto
Die APA-DeFacto GmbH ist österreichischer Marktführer in den
Bereichen Medienbeobachtung und Media Intelligence und betreibt eine
der größten deutschsprachigen Mediendatenbanken. Sie bietet ihren
Kunden ein umfangreiches Monitoring- und Analyse-Portfolio in Form
von Pressespiegeln und Medienresonanz-Analysen. Der Datenpool
beinhaltet aktuell mehr als 130 Millionen Dokumente aus rund 800
Quellen – darunter sämtliche APA- sowie internationale
Agentur-Meldungen, österreichische und internationale Tageszeitungen,
Radio- & TV-Sendungen, Magazine, Fachmedien, Web- und Social
Media-Beiträge, Firmendaten, Bilderdienste sowie den APA-OTS
Originaltext Service.
Zwtl.: Über APA-OTS
APA-OTS Originaltext-Service ist der führende Dienstleister in
Österreich für die Distribution digitaler PR-Inhalte an Medien und
Öffentlichkeit in Text, Bild, Grafik, Audio- und Video-Formaten. Mit
innovativen Services unterstützt APA-OTS Kommunikationsprofis bei der
Contentproduktion und -Verwaltung und der Herstellung von Reichweite
und Sichtbarkeit in Medien, Suchmaschinen und Social Media. APA-OTS
ist eine 100-prozentige Tochter der APA – Austria Presse Agentur.
APA – Austria Presse Agentur
Petra Haller
Unternehmenssprecherin
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: +43 (0)1 360 60-5710
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