
Schramböck: Paket zur Lehrlingsförderung weiterer Schritt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels
Hartinger-Klein: Integrationsmittelerhöhung von 10 auf 20 Millionen Euro zur Vermittlung junger Arbeitsloser und Asylberechtigter in die Lehre
Wien (OTS/BMDW) – „Mit dem heutigen Paket zur Lehrlingsförderung
gehen wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Der
Fachkräftemangel ist die größte Herausforderung für unsere Betriebe
und hemmt das Wachstum. Wir müssen das vorhandene Potential besser
nutzen und unseren Jungen eine moderne Ausbildung am Puls der Zeit
ermöglichen“, so Bundesministerin für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck. Der Bedarf an
qualifizierten Fachkräften in Österreich steige zunehmend an, wobei
insbesondere Absolventinnen und Absolventen einer Lehrausbildung
stark nachgefragt werden. Für 87 Prozent von 4.500 befragten
Unternehmen ist der Fachkräftemangel spürbar und 60 Prozent davon
geben an, dass sie im letzten Jahr Schwierigkeiten bei der Suche nach
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem Lehrabschluss hatten.
In den vergangenen Monaten wurden erste Schritte einer
Fachkräfteoffensive der Bundesregierung bereits umgesetzt, etwa mit
dem Lehrberufspaket Digitalisierung, der Lehrlingskampagne oder der
Einstufung des Meisters auf Ebene Ingenieur/Bachelor im Nationalen
Qualifikationsrahmen (NQR).
Um die Rahmenbedingungen für Fachkräftesicherung und Berufsausbildung
am Wirtschaftsstandort Österreich weiter zu verbessern, setzt die
Bundesregierung mehrere Maßnahmen:
1. Mobilität, Qualifizierung und Ausbildung – Betriebliche Lehre
Die Maßnahmen der Vermittlung von Lehrstellensuchenden zu den
Ausbildungsbetrieben müssen verbessert werden, vor allem
überregional. Um das sicherzustellen werden die Mittel im
entsprechenden Topf der betrieblichen Lehrstellenförderung von 10 auf
20 Millionen Euro erhöht. „Durch die von der Bundesregierung
angekündigte Erhöhung der Integrationsmittel von 10 auf 20 Millionen
Euro werden junge Arbeitslose und auch Asylberechtigte verstärkt an
die betrieblichen Lehrstellen herangeführt bzw. qualifiziert. Es ist
mir sehr wichtig, dass junge Menschen langfristig am sozialen sowie
am beruflichen Leben teilhaben,“ so Bundesministerin Beate
Hartinger-Klein.
2. Lehrberufspaket
Ergänzend zu den heuer 15 neu geschaffenen Lehrberufsbildern, die
über 3000 Lehrlinge betreffen, werden Anfang 2019 vier weitere
Berufsbilder z.B aus der Gastronomie überarbeitet und mit digitalen
Inhalten ergänzt. Damit wird das Berufsbild von 11.000 Lehrlingen
angepasst und modernisiert. „Ergänzend dazu novellieren wir das
Berufsausbildungsgesetz im ersten Halbjahr 2019. Jeder Lehrberuf soll
in Zukunft in regelmäßigen Abständen verpflichtend überarbeitet
werden“, sagt Schramböck.
3. Fachkräfteanwerbung aus dem Ausland
Der österreichische Wirtschaftsstandort benötigt qualifizierte
Fachkräfte.
Um die Anwerbung dieser Expertinnen und Experten aus dem EU-Raum
optimal zu steuern, wird die Austrian Business Agency zu einer
Standortagentur weiterentwickelt und erhält eine eigene Einheit zur
Fachkräfteanwerbung.
Die Umsetzung erfolgt im ersten Halbjahr 2019. „Nicht nur unsere
Betriebe suchen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das
ist ein europäisches Rennen. Daher braucht es direktes Recruiting im
Ausland und Werbung für den Standort, um die besten Köpfe nach
Österreich zu holen“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Kathrin Schriefer
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