WKÖ begrüßt langfristige Vision einer ganzheitlichen europäischen Klima- und Energiestrategie: „Wir sind bereit anzupacken“

EU-Strategie endlich auf dem richtigen Gleis unterwegs – Wirtschaft ist Partner der Energiewende

Wien (OTS) – Die heute von der Europäischen Kommission
veröffentlichte EU-Strategie „A Clean Planet for all“, die
Treibhausgas-Emissionen langfristig verringern soll, ist eine gute
Grundlage für eine schlagkräftige und zugleich ausgewogenen Klima-
und Energiepolitik. „Zentral ist, dass sich die Strategie nicht auf
die Klimaziele beschränkt, sondern auf ein breites Spektrum von
Technologien setzt, die Europa als exzellenten Wirtschafts- und
Beschäftigungsstandort festigen. Dadurch wird auch der
Versorgungssicherheit ausreichend Beachtung geschenkt“, lobt Stephan
Schwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Es sind zwar noch jede Menge
Probleme zu lösen. Doch wenn wir sie überwinden, wird die Wirtschaft
Teil der Lösung sein, und das kommt nun auch in der Strategie zum
Ausdruck.“

Zwtl.: Klimaneutral und zugleich ökonomisch erfolgreich

Positiv hebt Schwarzer hervor, dass die Kommission auf die
Verschärfung der 2030-Ziele und auf weitere Zielpfade verzichtet. Die
Strategie folgt der Position der WKÖ, dass Europa für den Klimaschutz
am meisten bewirken kann, wenn es globaler Technologieführer wird und
gleichzeitig prosperierender Wirtschaftsstandort bleibt. „Unser
Umgang mit Energie soll ein Blueprint eines nachhaltigen und
innovativen Modells werden. Andere Wirtschaftsräume der Erde werden
ihm nacheifern, wenn es auch ökonomisch besonders erfolgreich ist“,
so Schwarzer.

Die Kommission schlägt acht klima- und energiepolitische
Szenarien vor, die den Weg in eine Welt mit Netto-Null-Emissionen
(netto heißt im Saldo von Emissionen und Entnahme von CO2 aus der
Atmosphäre) ebnen sollen. Neben der Steigerung des Anteils
erneuerbarer Energien, der Energieeffizienz und der sauberen
Mobilität spielen auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, der
Infrastrukturausbau, die Sektorkopplung, die Bioökonomie und neue
innovative Technologien eine zentrale Rolle.

„Die neue Strategie macht im Gegensatz zur simpel gestrickten
Strategie aus 2011 klar, wie vielfältig die zu lösenden Probleme und
wie groß die Herausforderung ist,“ analysiert Schwarzer. „In
Österreich sind wir bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Auch
die nationale Strategie #mission 2030 erkennt die Bedeutung eines
starken Produktionssektors an und hat zahlreiche Vorschläge der WKÖ
wie Sektorkopplung zwischen den Strom- und Gassektoren, die
Flexibilisierung des Stromsystems und das Abbauen von Hürden für
notwendige Investitionen übernommen.“

Zwtl.: Modernisierungsschub für die Volkswirtschaft

Die Wirtschaft sei jedenfalls Partner der Energiewende. „Die WKÖ
ist bereit konkret anzupacken, um zum Beispiel die
Energie-Selbstversorgung der Unternehmen zur Entlastung des
Gesamtsystems zu fördern und Eigeninitiativen von Wohnungseigentümern
entgegen dem starren Wohnrecht möglich zu machen. Energie- und
ressourceneffiziente Technologien breit in der Wirtschaft und im
Haushaltsbereich anzuwenden, bringt uns als Volkswirtschaft einen
willkommenen Modernisierungsschub“, so Schwarzer abschließend.
(PWK813/DFS)

Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik
Univ.Doz.Dr.Mag. Stephan Schwarzer
Telefon: +43 5 90 900 4195
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