31. Wiener Landtag (3)

Wien (OTS/RK) – LAbg Dipl.-Ing.in Elisabeth Olischar, BSc (ÖVP)
begrüßte die „konstruktive Diskussion“ zum Thema Sport. Es herrsche
zwischen den Fraktionen Einigkeit, dass Sport wichtig für die Stadt
sei. Sie forderte die Stadtregierung auf, den Sport auch bei der
Stadtplanung mitzudenken. Sportstätten müssten – gemeinsam mit
Wohnungen, Bildungsstätten und Gesundheitseinrichtungen – bereits in
frühen Planungsphasen von Stadtentwicklungsgebieten mitgedacht
werden, forderte Olischar. Sportstätten würden Wohnraum und
Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur ergänzen und neue Grätzel
beleben. Derzeit bestehe eher die Gefahr, dass bestehende
Sportstätten Wohnraum weichen müssten. So betrachte die Stadt das
Dusika-Rad-Stadion in der Leopoldstadt als „Potentialfläche“ für
neuen Wohnraum, auch beim Trabrennplatz Krieau gebe es Überlegungen
diesen zu verbauen, sagte Olischar. Sie forderte ein Bekenntnis der
Stadt zu bestehenden Sportstätten und den Schutz der Trabrennbahn.
Sie brachte dazu einen Antrag ein. Außerdem brachte sie die von ihren
VorrednerInnen bereits angekündigten ÖVP-Anträge betreffend eine
Sportstätten-Studie für Wien, die Abschaffung des Sportgroschens, die
Überarbeitung des Sportstätten-Schutzgesetzes sowie die Öffnung der
Stadthalle und der geplanten neuen Mehrzweckhalle für den
Breitensport ein.

LAbg Mag. Dietbert Kowarik (FPÖ) meinte, die Stadt hätte noch
„einige Hausaufgaben“ zu erledigen, was Sportstätten und
Sportförderung betreffe. So seien Sportarten wie Fußball in Wien mit
drei großen Stadien gut bedient, andererseits hätten Kugelstoßer in
Wien keine Möglichkeit, im Winter zu trainieren. Mehrere Sportarten
müssten sich Sportstätten teilen – Multifunktionshallen wie das
Dusika-Stadion seien eine „hatscherte Lösung“ für das Platzproblem.
SpitzensportlerInnen müssten überhaupt nach Niederösterreich
ausweichen, weil es in Wien kaum Leistungszentren gebe. Eine
Verbesserung, die Wien gleich umsetzen und Sportvereinen anbieten
könnte, sie die Öffnung der Schul-Turnhallen am Wochenende. Die
Sportförderung in Österreich leide unter einem „strukturellen
Problem“, meinte Kowarik: Durch unterschiedliche Kompetenzen zwischen
Bund, Ländern und Gemeinden sei die Förderung „zersplittert“;
politische Einflussnahme auf den Sport verstärke diese Zersplitterung
noch. Weiters erschwere ein „schlecht verfasstes“ Sportfördergesetz
sinnvolle Förderung für SportlerInnen, der FPÖ-Sportminister arbeite
aber an einer Verbesserung.

Abstimmung: Die Anträge der ÖVP fanden nicht die notwendige
Mehrheit.

Der 31. Landtag endete um 11.30 Uhr. (Schluss) ato

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