
Briefmarathon 2018: Seite an Seite mit starken Frauen
Amnesty fordert beim diesjährigen Briefmarathon (3.–17. Dezember) alle auf, sich an die Seite von Menschenrechtsverteidigerinnen zu stellen
Wien (OTS) – Menschenrechtsverteidiger*innen auf der ganzen Welt sind
mit einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Missbrauch, Einschüchterung
und Gewalt konfrontiert. Besonders Frauen drohen oft zusätzliche
Stigmatisierung, Verfolgung, Diffamierung oder sexuelle Gewalt wegen
ihres Einsatzes für die Menschenrechte, betont Amnesty International
am internationalen Tag der Menschenrechtsverteidigerinnen.
Aktivistinnen werden ausgegrenzt, beleidigt, bedroht oder sogar
getötet, weil sie sich für Freiheit, Gerechtigkeit und
Gleichberechtigung einsetzen – aber auch, weil sie durch ihre
Menschenrechtsarbeit traditionelle Rollen hinterfragen, die ihnen die
Gesellschaft zuweist.
2017 wurden mindestens 312 Menschenrechtsverteidiger*innen in 27
Ländern getötet – die Zahl der Getöteten steigt jährlich. Trotz all
dieser Herausforderungen waren es Frauen, die für die Menschenrechte
2018 an vorderster Front kämpften. Daher fordert Amnesty beim
diesjährigen Briefmarathon (3.–17. Dezember) alle auf, sich an die
Seite von Menschenrechtsverteidigerinnen zu stellen, die mutig und
lautstark für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben
aufstehen.
„Auf der ganzen Welt führen Frauen den Widerstand an. Wir wollen
beim diesjährigen Briefmarathon daher die
Menschenrechtsverteidigerinnen unterstützen, die den Mächtigen die
Stirn bieten und sich für Gerechtigkeit einsetzen“, sagt Annemarie
Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.
Beim Briefmarathon 2018 werden die Unterstützer*innen von Amnesty
International Österreich drei Menschenrechtsverteidigerinnen zur
Seite stehen: Atena Daemi aus dem Iran, Nawal Ben Aissa aus Marokko
und Geraldine Chacón aus Venezuela.
Gerne vermitteln wir Ihnen Interviewpartner*innen von Amnesty
International zu diesen Fällen. [Kurzbios der
Menschenrechtsverteidiger*innen sowie Hintergrundmaterial finden Sie
auf unserer Webseite.]
(https://www.amnesty.at/presse/briefmarathon-2018-seite-an-seite-mit-
starken-frauen/)
„Starke Frauen wie Atena, Nawal oder Geraldine bekämpfen
menschenverachtende Gesetze, Korruption, brutale Polizeiarbeit und
vieles mehr. Diese inspirierenden Menschen sind wegen ihrer wichtigen
Arbeit zur Zielscheibe von Hass, Diffamierung und Gewalt geworden.
Deshalb werden wir diesen Dezember gemeinsam mit Tausenden
Unterstützer*innen ihnen und ihren Familien eine Botschaft der
Solidarität und des Muts schicken“, sagt Annemarie Schlack, und
weiter:
„Wir möchten eine Welt, in der alle Frauen die Stimme erheben und
sich ohne Angst gegen Ungerechtigkeit einsetzen können. Wir möchten
eine Welt, in der kein Mensch aufgrund des Einsatzes für die
Menschenrechte verfolgt wird. Es ist Zeit, zusammenzuhalten,
Gerechtigkeit zu fordern und unsere Unterstützung zu zeigen. Zusammen
können wir das Leben von anderen Menschen verändern, die uns alle
einen Schritt weiterbringen. Indem Sie sich diesen mutigen Frauen
anschließen, können Sie zu mehr Gleichberechtigung, Freiheit und
Gerechtigkeit beitragen.“
Über den Briefmarathon
Unterstützer*innen auf der ganzen Welt schreiben jedes Jahr im
Rahmen des Amnesty-Briefmarathons (international „Write for Rights“
genannt) Nachrichten für jene, die sich für die Menschenrechte
einsetzen. Der Briefmarathon ist das größte Menschenrechtsevent der
Welt: Allein letztes Jahr sammelte Amnesty mehr als 5,5 Millionen
Briefe, Faxe, E-Mails und Unterschriften von Teilnehmer*innen in 208
Ländern und Regionen. Die Unterstützer*innen von Amnesty
International können nicht nur Nachrichten der Solidarität versenden,
sondern auch Briefe an politische Entscheidungsträger*innen schreiben
und sie dazu auffordern, Menschenrechtsverteidiger*innen zu schützen.
Martina Powell, Amnesty International Österreich, +43-664-235-91-38
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