
EU-Klimastrategie: Wien Energie geht voran
Wien Energie präsentiert Zukunftsstudie für CO2-freies Wien in Brüssel – Konkrete Projekte bereits in Umsetzung – Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Industrie notwendig
Wien (OTS) – Wien kann bis 2050 klimaneutral sein, wenn alle
relevanten Partner an einem Strang ziehen. Das zeigt die von Wien
Energie beauftragte und im Frühjahr 2018 veröffentlichte
ecofys-Studie zur Energiezukunft der Stadt. Wiener
Stadtwerke-Generaldirektor Stv. Peter Weinelt und Wien
Energie-Geschäftsführer Michael Strebl präsentierten diese
Machbarkeitsstudie für Wien heute in Brüssel vor hochrangigen
Vertretern der EU-Kommission und weiteren europäischen Stakeholdern.
Auch die EU-Kommission veröffentlichte gestern eine neue langfristige
Klimastrategie. In dieser fordert die EU-Kommission ein CO2-freies
Europa bis 2050. Der urbane Raum spielt bei der Dekarbonisierung eine
entscheidende Rolle.
„Wien ist eines der dynamischsten Ballungsgebiete Europas. Das
bedeutet große Herausforderungen für Energieversorgung, Mobilität und
Klimaschutz. Ohne den Großraum Wien werden wir in Österreich die
Klimaziele nicht erreichen. Die Wiener Stadtwerke leisten mit ihren
Investitionen in Innovationen und Versorgungssicherheit einen
entscheidenden Beitrag, damit Wien weiterhin die lebenswerteste Stadt
der Welt bleibt“, so Peter Weinelt, Stv.-Generaldirektor der Wiener
Stadtwerke.
„Wien Energie geht voran. Wir haben mit der ecofys-Studie einen
konkreten Fahrplan in der Hand, wie wir die CO2-Emissionen in Wien
bis 2050 massiv reduzieren können“, sagt der Vorsitzende der Wien
Energie-Geschäftsführung Michael Strebl. „Wir wissen als Österreichs
größter regionaler Energieversorger und Energiedienstleister um
unsere Verantwortung für die nächsten Generationen und setzen schon
heute wesentliche Projekte in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität
um, die dabei helfen, dass Wien klimaneutral wird.“
Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Verkehrs- und
Wärmewende das größte Potenzial zur Dekarbonisierung bietet. Somit
muss die Dekarbonisierung des Energiesystems über die Umstellung auf
erneuerbaren Strom hinausgedacht und über den gesamten Energiebedarf
in den Sektoren Wärme, Mobilität und Strom geplant, gesteuert und
umgesetzt werden. Das erfordert eine gemeinsame Kraftanstrengung von
Bund, Ländern, Gemeinden, Wirtschaft und Industrie.
Zwtl.: Fernwärme als Basis für emissionsfreie Wärmeversorgung der
Stadt
Um die zentrale Wärmeversorgung Wiens künftig emissionsfrei zu
gestalten, ist eine Umstellung auf regenerative Fernwärme notwendig,
so die ecofys-Studie. Geothermie und Großwärmepumpen bieten hierfür
das größte Potenzial. „Die Wärmeversorgung von Wien ist heute bereits
sehr umweltfreundlich. Wir nutzen etwa Abwärme aus den
Müllverbrennungsanlagen oder anderen Industriebetrieben. Ein
Vorzeigeprojekt für hochmoderne, innovative Wärmeversorgung ist die
leistungsstärkste Großwärmepumpe Mitteleuropas in Simmering. Diese
Anlage wird zukünftig 25.000 Wiener Haushalte sicher und zuverlässig
mit Fernwärme versorgen und dabei 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr
einsparen“, so Strebl.
Zum Thema Geothermie läuft derzeit in Kooperation mit Partnern aus
Wissenschaft und Wirtschaft das Forschungsprojekt GeoTief Wien zur
Erkundung möglicher Potenziale für umweltfreundliche Energie aus
Erdwärme.
Zwtl.: Ausbau der Photovoltaik im urbanen Raum
Bei Strom wird Photovoltaik künftig die wichtigste erneuerbare
Energiequelle in Wien. Zur Zielerreichung muss der Ausbau massiv
forciert werden, sowohl von Dachanlagen auf Ein- und
Mehrparteienhäusern als auch von Freiflächenanlagen, zum Beispiel auf
Betriebs- oder Verkehrsflächen. Darüber hinaus müssen die Wind- und
Wasserkraftpotenziale in Österreich, ökologisch und gesellschaftlich
vertretbar, voll genutzt werden. Sektorkopplung ist ein wesentlicher
Schlüssel zum Umgang mit der volatilen Produktion aus Sonne und Wind
sowie zur Stromnetzstabilisierung.
Um die Mobilität der Zukunft nachhaltig zu gestalten, muss ein
grundsätzlicher Wechsel vom motorisierten Individualverkehr hin zu
einer verstärkten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, des
Fahrrads sowie mehr Fußwegen erfolgen. Für den PKW- und leichten
Nutzfahrzeugverkehr ist ein Umstieg auf Elektromobilität
erforderlich. Mit rund 900 E-Ladestellen ist der Großraum Wien
bereits heute unter den Top 10 Städten Europas. Bis 2020 schafft Wien
Energie mit dem Bau 1.000 öffentlicher E-Ladestellen ein
flächendeckendes Basis-Ladenetz. Kein Punkt im Wiener Stadtgebiet
wird dann mehr als 400 Meter von einer Ladestelle entfernt sein.
Zwtl.: Kräftige Investitionen für Umsetzung
Wien Energie investiert in den nächsten fünf Jahren rund 870
Millionen Euro in Versorgungssicherheit, Erneuerbare Energielösungen,
Innovation und Digitalisierung. Davon fließen allein 100 Millionen
Euro in den Ausbau der Solarkraft, 15 Millionen Euro in den Bau von
1.000 neuen öffentlichen Ladestellen in der Stadt und weitere 120
Millionen Euro in digitale Lösungen und Innovationen.
Zwtl.: Über Wien Energie
Wien Energie ist der größte regionale Energieanbieter Österreichs.
Das Unternehmen versorgt mehr als zwei Millionen Menschen, rund
230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und öffentliche Gebäude
sowie rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Wien,
Niederösterreich und Burgenland mit Strom, Erdgas und Wärme. Die
Strom- und Wärmeproduktion stammt aus Abfallverwertung,
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und aus erneuerbarer Energie wie Wind-,
Wasser- und Sonnenkraft sowie Biomasse. Wien Energie setzt stark auf
dezentrale Erzeugung und Energiedienstleistungen. Informationen zum
Unternehmen finden Sie online unter [www.wienenergie.at]
(http://www.wienenergie.at/)
Boris Kaspar
Unternehmenssprecher Wien Energie
Tel.: +43 (0)1 4004-74201
E-Mail: boris.kaspar@wienenergie.at
Thomas Geiblinger
Konzernpressesprecher Wiener Stadtwerke
Tel.: +43 (01) 53 123 / 73953
E-Mail: thomas.geiblinger@wienerstadtwerke.at
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